Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Martin Schulz sagt dem EU-Parlament Adieu
(dpa/AFP) - Mit einem Plädoyer für ein geeintes Europa hat sich EU-Parlamentspräsident Martin Schulz von den Abgeordneten verabschiedet. „Überall auf diesem Kontinent machen sich die Spalter und die Ultranationalisten wieder breit, diejenigen, die Menschen gegeneinander hetzen“, sagte der SPDPolitiker am Mittwoch in Straßburg im Plenum. „Mit aller Kraft werde ich mich jedenfalls auch künftig gegen diesen Hass stellen, egal von welcher Stelle aus.“Im Januar wird der 60-Jährige sein Amt abgeben und in die Bundespolitik wechseln. Die Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) hat am Mittwoch zudem den Italiener Antonio Tajani als ihren Kandidaten für den Posten des künftigen EU-Parlamentspräsidenten nominiert.
Bis zu 500 deutsche Soldaten nach Litauen
GRAFENWÖHR (dpa) - Die Bundeswehr wird im Februar bis zu 500 Soldaten mit 26 Panzern und etwa 170 weiteren Militärfahrzeugen in Litauen stationieren. Sie sollen zur Abschreckung Russlands im östlichen Nato-Gebiet beitragen. Insgesamt werden dazu 4000 Soldaten in die drei baltischen Staaten und nach Polen geschickt.
IS bekennt sich zu Anschlag auf Christen in Kairo
KAIRO/JERUSALEM (KNA) - Die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) hat sich zu dem Anschlag auf koptische Christen in Kairo am vergangenen Sonntag bekannt. Ein IS-Selbstmordattentäter habe 80 „Kreuzfahrer“getötet und verletzt, heißt es laut ägyptischen Medienberichten in einer im Internet verbreiteten Nachricht. Bei dem Selbstmordanschlag in der an die Markus-Kathedrale angrenzenden Kapelle Sankt Peter und Paul kamen mindestens 24 Menschen ums Leben, 49 wurden verletzt.
Zehntausenden Kindern in Nigeria droht Hungertod
NEW YORK (epd) - Im kriegszerstörten Nordosten Nigerias sind nach Unicef-Angaben Hunderttausende Kinder von Unterernährung und Tod bedroht. Aufgrund der Kämpfe mit der Terrorgruppe Boko Haram seien große Teile der Ernte vernichtet, Vorräte geplündert und Vieh getötet worden, erklärte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen in New York. In den drei am stärksten betroffenen Bundesstaaten drohe im kommenden Jahr 400 000 Kindern Unterernährung, 80 000 könnten sterben, wenn sie keine Hilfe bekämen.