Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
SHW sichert Investitionen in Bad Schussenried zu
Autozulieferer will oberschwäbisches Werk zu einem Kompetenzzentrum für Ölpumpen ausbauen
RAVENSBURG (ben) - Der schwäbische Automobilzulieferer SHW wird seinen Standort Bad Schussenried (Kreis Biberach) zu einem Kompetenzzentrum für elektrisch angetriebene Ölpumpen ausbauen. Dazu will das Unternehmen mit Hauptsitz in Aalen (Ostalbkreis) mehr als neun Millionen Euro in das oberschwäbische Werk investieren. Darauf einigten sich jetzt Geschäftsführung und Betriebsrat und unterzeichneten einen Ergänzungstarifvertrag, der Anfang Januar in Kraft tritt.
Mit dem Vertrag verpflichtet sich das Unternehmen, „während der Laufzeit zusätzliche Investitionen in Höhe von mindestens neun Millionen Euro vorzunehmen“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Gleichzeitig soll Bad Schussenried als Standort mit den Bereichen Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Vertrieb und Logistik weiterentwickelt werden. Als Gegenleistung werden Tariferhöhungen zurückgestellt und das zusätzliche Urlaubsgeld und Sonderzahlungen gekürzt. „Mit dem Abschluss des Vertrags ist ein strategisch bedeutender Meilenstein für den Bestand und die erfolgreiche Weiterentwicklung unseres Unternehmens am Standort Deutschland gelegt“, sagte Frank Boshoff, der Vorsitzende der Geschäftsführung, der darauf hinwies, dass der Abschluss möglich wurde aufgrund der Mitarbeit von Betriebsrat und IG Metall.
„Am Ende haben sich die Kollegen auf den Vertrag eingelassen, weil eine langfristige Zukunftsperspektive mit Investitionen für den Standort festgelegt worden ist und die Stammbelegschaft auf dem heutigen Beschäftigungsniveau von 475 Beschäftigten gehalten werden kann“, erläuterte Christoph Dreher, Sekretär der IG Metall Ulm.