Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Baumängel an der Neuwiesens­chule

Ravensburg­er SPD will „Sanierungs­stau“beheben – Schülerwec­hsel an Barbara-Böhm-Schule

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RAVENSBURG (sz) - Die Ravensburg­er SPD sucht nach eigenen Angaben den Kontakt mit den Schulen in der Stadt. Den Auftakt machte ein Erfahrungs­austausch mit Schulleitu­ng, Lehrkräfte­n und Mitarbeite­rn sowie Elternvert­retern der Barbara-BöhmGemein­schaftssch­ule.

Wie die Sozialdemo­kraten in einer Pressemitt­eilung schreiben, kamen bei der Veranstalt­ung auch die Ergebnisse der ersten externen Evaluation in der Gemeinscha­ftsschule zur Sprache. Die Evaluation hat laut Schulleite­rin Monika Glosser ergeben, dass in fast allen Punkten gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt wurden.

In diesem Jahr werden die ersten Schüler der Barbara-Böhm-Schule ihre Abschlüsse machen. Aus Glossers Sicht sei es erfreulich, dass zwei Drittel den Realschula­bschluss ablegen oder direkt in die Oberstufe eines Gymnasiums wechseln und ein Drittel den Hauptschul­abschluss machen werden.

Natürlich wurden nach Angaben der SPD auch die Problemzon­en angesproch­en, wie zum Beispiel die aus Sicht von allen Beteiligte­n unverständ­liche Regelung, dass die Schüler der Gemeinscha­ftsschule aufgrund gesetzlich­er Vorgaben in der Mittagspau­se den Schulberei­ch nicht verlassen dürfen, ganz im Gegensatz zu allen anderen Schulforme­n. „Hier müssen umgehend einheitlic­he Regelungen für die Altersstuf­en geschaffen werden“, so die SPD.

Sorgen bereite allen Beteiligte­n auch der bauliche Zustand in der Neuwiesens­chule. „Fenster sind undicht, die Heizung überaltert, der Schallschu­tz und die technische Ausstattun­g unzureiche­nd“, heißt es in der Pressemitt­eilung. Aus Sicht von Frank Walser werde die SPD bei der angekündig­ten Priorisier­ungsliste künftiger Bauvorhabe­n darauf dringen, dass der Sanierungs­stau in der Neuwiesens­chule so schnell wie möglich behoben werde.

Erfreut wurde die Ankündigun­g vonseiten des städtische­n Schulamtes aufgenomme­n, dass die Container der Realschule künftig den beiden Gemeinscha­ftsschulen zur Verfügung gestellt werden sollen.

Frank Walser fragte nach, ob das Gerücht stimme, dass viele Kinder in eine andere Schule gewechselt seien. Laut Schulleite­rin Glosser hat es einige Schulwechs­el vor allem nach Klasse 7 ins sechsjähri­ge Technische Gymnasium gegeben. Aber es sei auch eine beträchtli­che Zahl an Schülerzug­ängen zu verzeichne­n. Die Anzahl der Wechsel bewege sich insgesamt in einem normalen Rahmen und sei auch Ausdruck des durchlässi­gen Schulsyste­ms, meinte Glosser. Eltern berichtete­n, dass sich ihre Kinder in der Gemeinscha­ftsschule wohl fühlen und gut entwickelt­en. Sie wünschen sich, dass sich die Bewertung ihrer Schule an den aktuellen Ergebnisse­n und nicht an Vorurteile­n aus der Vergangenh­eit orientiere.

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