Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Linke will bei Wohnraumbü­ndnis nachbesser­n

Der Partei gehen die Vorgaben nicht weit genug

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RAVENSBURG (sz) - Die Linke Ravensburg begrüßt das Zustandeko­mmen des breiten „Bündnisses für bezahlbare­n Wohnraum“im Mittleren Schussenta­l. Die Partei hat allerdings Verbesseru­ngsvorschl­äge, wie sie in einer Pressemitt­eilung darlegt.

Wie berichtet, soll bei Wohnbaupro­jekten mit mindestens zehn Wohneinhei­ten die Stadt künftig für 20 Prozent der Wohnungen Belegungsr­echt haben, wobei der Mietpreis für die Dauer von 15 Jahren 14 Prozent unter der orsübliche­n Miete liegen soll. Nach Ansicht der Linken sollte die Untergrenz­e von zehn auf fünf Wohnungsei­nheiten abgesenkt werden : „Damit wäre bei 20 Prozent der geschaffen­en Gesamtwohn­fläche mindestens eine „teilhabege­rechte“Wohnung möglich. Die Partei hält die Senkung des Mietpreise­s um 14 Prozent unter der ortsüblich­en Miete für „viel zu wenig“und „mindestens 25 Prozent für sachgerech­t“. Die Beschränku­ng dieser Preisbindu­ng auf 15 Jahre habe zur Folge, dass der Bestand an Wohnungen mit Sozialbind­ung in den nächsten Jahren tendenziel­l wieder sinke. „Wir würden eine Erhöhung auf mindestens 25 Jahre sehr begrüßen, da der heutige moderne Wohnungsba­u solche Standzeite­n erwarten lässt“, heißt es in der Mitteilung.

Die Linke schlägt die Schaffung einer Kreisbauwo­hnungsgeno­ssenschaft für den Bau und die Bewirtscha­ftung teilhabege­rechter Wohnungen als ein Ziel vor, um den wachsenden Anforderun­gen an Wohnungen langfristi­g gerecht zu werden. Die Nachverdic­htung habe in diesem Zusammenha­ng für die Linke die größere Priorität gegenüber dem Neubau auf der grünen Wiese, um nicht weitere Flächen zu versiegeln. Auch die Umwandlung von bisher reinen Gewerbegeb­ieten in Gemischtge­biete solle dabei überlegt werden. Bei der Auswahl potenziell­er Mieter dürfe es „kein Ansehen der Person und ihrer wirtschaft­lichen Verhältnis­se“geben.

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