Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Landschaftsgerechte Bauweise fällt durch
Ravensburger Kreistag beschließt am Mittwoch Fortschreibung der Kreisstrategie
BAD WURZACH - Der Kreistag hat der Fortschreibung der Kreisstrategie fast einhellig zugestimmt. Von 59 Kreisräten stimmten bei der Sitzung am Mittwoch in Bad Wurzach 55 dafür.
Die Kreisstrategie ist, vereinfacht ausgedrückt, ein Zielpapier für Verwaltung und Kreistag. In ihr sind die Ziele niedergeschrieben, die erreicht werden sollen.
Zwei Beispiele: 2017 soll jeder Flüchtling ein Angebot über den Zugang zum zweiten Arbeitsmarkt enthalten. Und: Die Verwaltung soll bis Ende 2017 ein Kulturkonzept zur Beratung vorlegen und ein mittelfristiges Instandhaltungsprogramm für Schloss Achberg und das Bauernhausmuseum in Wolfegg erstellen.
In der jüngsten Kreistagssitzung wurde das Papier mit Empfehlungen des Sozialausschusses und durch Anträge verschiedener Fraktionen konkretisiert und ergänzt. Insgesamt waren dies 16 Punkte, über die einzeln abgestimmt wurde, ehe das Strategiepapier zur Gänze beschlossen wurde.
Fast alle Einzelpunkte gingen nahezu einstimmig durchs Gremium. Zahlreiche Gegenstimmen (18 an der Zahl, vor allem aus Reihen der SPD und der Grünen) gab es für den Antrag der CDU, stärker befahrene Kreisstraßen zu sanieren und auszubauen. Die Gegner störten sich vor allem am Ausbau.
Komplett durchgefallen ist ein Antrag der SPD, die dem Landkreis Ravensburg das Einsetzen für eine landschaftsgerechte Bauweise von Gewerbebauten ins Stammbuch schreiben wollte. 22 Kreisräte stimmten dafür, 29, vor allem Christdemokraten und Freie Wähler, dagegen.