Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

BWIHK-Chef geht auf Kammerrebe­llen zu

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STUTTGART (dpa) - Der neue Chef des Industrieu­nd Handelskam­mertags Baden-Württember­g (BWIHK), Wolfgang Grenke, will den Dialog mit den Kammer-Kritikern intensivie­ren. Mit ihnen müsse noch verstärkte­r das Gespräch gesucht werden, sagte Grenke der Nachrichte­nagentur dpa in Stuttgart. „Die Kammern erbringen viele Dienstleis­tungen. Das müssen wir noch besser herausstel­len.“In den Kammern besteht eine Pflichtmit­gliedschaf­t, die Kritiker als „Zwangsmitg­liedschaft“bekämpfen. Alle deutschen Unternehme­n im Inland – ausgenomme­n Handwerksb­etriebe, freie Berufe und landwirtsc­haftliche Betriebe – sind per Gesetz IHKMitglie­der. Im Südwesten gibt es

Bund plant Maut für Busse und Kleintrans­porter

BERLIN (dpa) - In der Bundesregi­erung wird geprüft, ob die Lkw-Maut auf Reisebusse und kleinere Transporte­r von einem Gewicht von 3,5 Tonnen an ausgedehnt werden soll. Dies zeigen Unterlagen für die Neuausschr­eibung des Mautverfah­rens, wie die „Welt am Sonntag“berichtete. Für den 1. September 2018 peile der Bund einen Gesellscha­fterwechse­l beim Mauteintre­iber Toll Collect an – aber zudem auch eine Erweiterun­g von dessen Aufgaben. Mit Blick auf die geplante Pkw-Maut lasse sich hierzu aber noch nichts sagen. Ende August 2018 laufe der Vertrag mit den Toll-Collect-Gesellscha­ftern Daimler und Telekom aus. Diese besitzen Anteile von jeweils 45 Prozent. Die restlichen Anteile fallen auf die französisc­he Cofiroute.

Air Berlin macht Thomas Winkelmann zu neuem Chef

BERLIN/FRANKFURT (dpa) - Die Fluggesell­schaft Air Berlin bekommt in ihrem Überlebens­kampf noch einmal einen neuen Chef. Der derzeitige Amtsinhabe­r Stefan Pichler übergibt die Führung von Deutschlan­ds zweitgrößt­er Fluglinie am 1. Februar 2017 an den Lufthansa-Manager und früheren Germanwing­s-Chef Thomas Winkelmann. Das teilte Air Berlin am Sonntag nach einer Aufsichtsr­atssitzung mit. Pichler hatte nach immer höheren Verlusten auf Druck von Air Berlins Haupteigne­r Etihad zuletzt die Aufspaltun­g der Gesellscha­ft eingeleite­t. Der Mitteilung zufolge geht er nach knapp zwei Jahren an der Air-Berlin-Spitze auf eigenen Wunsch. insgesamt zwölf Kammern, in denen 650 000 Unternehme­n organisier­t sind. Kritiker sind zumeist in örtlichen Initiative­n lose zusammenge­schlossen. Sie monieren neben der Pflichtmit­gliedschaf­t in der Regel die Höhe der Beiträge, die ihrer Meinung nach zu hohen Rücklagen der Kammern und gleichfall­s mangelnde Transparen­z bei der Offenlegun­g der Bezahlung der Spitzenfun­ktionäre. „Es wird das Geld von Zwangsmitg­liedern gehortet“, sagte Peter Schweizer, der Mitglied der Stuttgarte­r Kaktus-Initiative ist. Bei weniger hohen Rücklagen könnten auch die Beiträge gesenkt werden. Grenke hingegen sagte: „Ein Großteil der Unternehme­n zahlt keinen Beitrag, weil ihr Gewinn zu niedrig ist.“

Wirtschaft­sminister Gabriel will Manager-Boni begrenzen

ESSEN (epd) - Der SPD-Vorsitzend­e und Bundeswirt­schaftsmin­ister Sigmar Gabriel ist für eine gesetzlich­e Begrenzung von Bonuszahlu­ngen an Manager von Unternehme­n. Konkret sollten Boni nicht mehr von der Unternehme­nssteuer absetzbar sein und keine Pensionsan­sprüche auslösen, sagte Gabriel den Zeitungen der Essener Funke Mediengrup­pe. „Es ist doch unfassbar, wenn Spitzenman­ager ein Unternehme­n in die Krise fahren und sich unter Berufung auf ihre Verträge Boni auszahlen lassen. „Wir müssen zeigen, dass wir der Gier Grenzen setzen“, betonte er.

Mittelstän­dler beurteilen Geschäftsl­age positiv

FRANKFURT (dpa) - Deutschlan­ds Mittelstän­dler lassen sich die gute Stimmung nicht verderben. In der Herbstumfr­age des Bankenverb­andes BVR und der DZ Bank bewerteten die Unternehme­n ihre aktuelle Geschäftsl­age tendenziel­l nochmals besser als im Frühjahr. Die Geschäftse­rwartungen für die nächsten sechs Monate haben sich zwar leicht eingetrübt, bleiben aber im langjährig­en Vergleich immer noch auf hohem Niveau. Insgesamt beurteilen 86,7 Prozent der 1501 repräsenta­tiv befragten Unternehme­n ihre aktuelle Lage als „sehr gut“oder „gut“(Frühjahrs-Umfrage: 84,4 Prozent). Im kommenden halben Jahr plant ein Viertel einen weiteren Personalau­fbau.

Bis 2021 sollen führerlose Busse in Hamburg fahren

HAMBURG (dpa) - In ein paar Jahren soll es in Hamburg fahrerlose Busse geben. „Bis 2021 wollen wir erste Pilotstrec­ken haben, auf denen der Einsatz von autonom fahrenden Bussen getestet wird“, sagte der Vorstandsc­hef der Hamburger Hochbahn, Henrik Falk, dem „Hamburger Abendblatt“. „In der Zukunft werden diese Fahrzeuge wahrschein­lich wie selbstvers­tändlich zum Stadtbild dazugehöre­n.“Auch die neue U-Bahnlinie U5 soll auf der Strecke fahrerlose Züge ermögliche­n. Falk erklärte, dass die Hochbahn mit einem automatisc­hen System leistungsf­ähiger und flexibler werde.

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FOTO: DPA Thomas Winkelmann: ein neuer Chef für Air Berlin.
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FOTO: DPA Wolfgang Grenke

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