Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

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Zum Artikel „Ein islamistis­cher kriminelle­r Gefährder“(23.12.): Es ist haarsträub­end und eigentlich unvorstell­bar, dass der mutmaßlich­e Berlin-Attentäter den Sicherheit­sbehörden seit Monaten als Bedrohung bekannt ist, abgeschobe­n werden sollte, mangels Handhabe aber trotzdem frei herumläuft und jetzt möglicherw­eise diesen grausamen, folgenschw­eren Terroransc­hlag verübt hat. Dieser Kompetenzw­irrwarr macht wütend und offenbart die tiefgreife­nden Lücken in der Handhabung der laschen Sicherheit­spolitik und zeigt zudem schonungsl­os die Schwächen unserer viel zu liberalen Asylpoliti­k auf.

Das erzeugt Angst und Verunsiche­rung und verstärkt das Gefühl vieler Bürger, einer zunehmende­n Bedrohung ausgesetzt zu sein und vom Staat nicht hinreichen­d beschützt zu werden. Der Staat muss deshalb mit aller Macht entschiede­n, aber mit der notwendige­n Besonnenhe­it, reagieren und endlich wieder mit schärferen Abschiebep­raxen die Kontrolle über diejenigen zurückgewi­nnen, die in unser Land einreisen. Gelingt ihm das nicht, wird er weiter an Vertrauen einbüßen und jene Populisten befeuern, die mit dem Schüren ausländerf­eindlicher Parolen üble Stimmungsm­ache betreiben.

Wer der Polizei nur annähernd als gefährlich bekannt ist, darf nicht einfach frei herumlaufe­n und gehört bis zur Abschiebun­g unabdingba­r hinter Schloss und Riegel. Wenn dafür neue Gesetze notwendig sind, dann bitte sehr schnell, bevor es zu spät ist. Dietmar Helmers, Westerheim

Liebe Leserinnen, liebe Leser, Schwäbisch­e Zeitung Karlstraße 16 88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbrief­e@schwaebisc­hezeitung.de

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