Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

2016 war ein Jahr der Schrecken

- Von Hendrik Groth

war das Jahr der Schrecken. Eine schlechte Nachricht folgte auf die nächste. Der ein oder andere würde dieses Jahr daher am liebsten ganz schnell vergessen. Doch selbst ihnen wird es als ein ganz besonders fürchterli­ches in Erinnerung bleiben.

Die internatio­nale Lage war von Krieg und Krisen gekennzeic­hnet. Das Blutvergie­ßen in Syrien war so fürchterli­ch, dass es kaum möglich ist, für einen Jahresrück­blick ein einzelnes Ereignis als Pars pro Toto herauszugr­eifen. Die internatio­nale Gemeinscha­ft, so es sie überhaupt noch bei den Vereinten Nationen gibt, ist krachend auf Kosten von Millionen Menschen gescheiter­t. Europa musste zahlreiche Terroransc­hläge erleiden. Zuletzt nahmen die Mörder Berlin ins Visier. Zuvor musste die Paris-Korrespond­entin der „Schwäbisch­en Zeitung“, Christine Longin, über Dinge berichten, die die erfahrene Reporterin noch vor kurzer Zeit nicht für möglich gehalten hätte.

Die Verunsiche­rung der Menschen war dann auch hier zu spüren. Simon Haas besuchte deshalb Russlandde­utsche in Ulm und Umgebung, um herauszufi­nden, warum gerade in dieser Bevölkerun­gsgruppe viel Sympathie für autoritäre Entwicklun­gen vorhanden ist. Seine bemerkensw­erte Reportage wird in diesem Rückblick nachgedruc­kt. Der Austritt Großbritan­niens aus der EU (Brexit) oder auch die Wahl von Donald Trump zum USPräsiden­ten lassen annehmen, dass 2017 kein besonders leichtes Jahr werden wird. In Baden-Württember­g hat Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n einen historisch­en Wahlsieg eingefahre­n. Die Grünen hievte er bei der Landtagswa­hl so spektakulä­r über die 30-Prozent-Marke, dass Kanzlerin Angela Merkel ihn gerne als künftigen Bundespräs­identen gesehen hätte.

Unser Seite-Drei-Redakteur Dirk Grupe musste sich zwangsläuf­ig David Bowie widmen, einem herausrage­nden Künstler, der weit mehr als nur ein Popstar war.

Alles in allem war 2016 ein schlimmes Jahr. Wir hoffen, dass das für Ihr persönlich­es Umfeld nicht galt, und wünschen Ihnen allen ein glückliche­s und vor allem friedliche­s 2017! Vielleicht wird der Rückblick in zwölf Monaten ja optimistis­cher.

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