Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
2016 war ein Jahr der Schrecken
war das Jahr der Schrecken. Eine schlechte Nachricht folgte auf die nächste. Der ein oder andere würde dieses Jahr daher am liebsten ganz schnell vergessen. Doch selbst ihnen wird es als ein ganz besonders fürchterliches in Erinnerung bleiben.
Die internationale Lage war von Krieg und Krisen gekennzeichnet. Das Blutvergießen in Syrien war so fürchterlich, dass es kaum möglich ist, für einen Jahresrückblick ein einzelnes Ereignis als Pars pro Toto herauszugreifen. Die internationale Gemeinschaft, so es sie überhaupt noch bei den Vereinten Nationen gibt, ist krachend auf Kosten von Millionen Menschen gescheitert. Europa musste zahlreiche Terroranschläge erleiden. Zuletzt nahmen die Mörder Berlin ins Visier. Zuvor musste die Paris-Korrespondentin der „Schwäbischen Zeitung“, Christine Longin, über Dinge berichten, die die erfahrene Reporterin noch vor kurzer Zeit nicht für möglich gehalten hätte.
Die Verunsicherung der Menschen war dann auch hier zu spüren. Simon Haas besuchte deshalb Russlanddeutsche in Ulm und Umgebung, um herauszufinden, warum gerade in dieser Bevölkerungsgruppe viel Sympathie für autoritäre Entwicklungen vorhanden ist. Seine bemerkenswerte Reportage wird in diesem Rückblick nachgedruckt. Der Austritt Großbritanniens aus der EU (Brexit) oder auch die Wahl von Donald Trump zum USPräsidenten lassen annehmen, dass 2017 kein besonders leichtes Jahr werden wird. In Baden-Württemberg hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann einen historischen Wahlsieg eingefahren. Die Grünen hievte er bei der Landtagswahl so spektakulär über die 30-Prozent-Marke, dass Kanzlerin Angela Merkel ihn gerne als künftigen Bundespräsidenten gesehen hätte.
Unser Seite-Drei-Redakteur Dirk Grupe musste sich zwangsläufig David Bowie widmen, einem herausragenden Künstler, der weit mehr als nur ein Popstar war.
Alles in allem war 2016 ein schlimmes Jahr. Wir hoffen, dass das für Ihr persönliches Umfeld nicht galt, und wünschen Ihnen allen ein glückliches und vor allem friedliches 2017! Vielleicht wird der Rückblick in zwölf Monaten ja optimistischer.