Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Von Politiker*innen für Bürger*innen

- untermstri­ch@schwaebisc­he.de

2017 wird alles besser, auch und vor allem in der Politik. Stellvertr­etend dafür steht die erste rotrot-grüne Regierung in Berlin, die Rede ist von „Aufbruchst­immung“, Stadtoberh­aupt Michael Müller (SPD) verspricht, es gebe „den Willen aller, diese neue Politik wirklich zu leben“. Wie Müller und Kollegen diesen Aufbruch leben wollen, geht aus dem Koalitions­vertrag hervor, der ausschnitt­weise in der Tageszeitu­ng „Die Welt“nachzulese­n war. Rot-Rot-Grün setzt, so steht es dort, unter anderem auf: „Querschnit­tscontroll­ing“. Und auf eine „Härtefallk­ommissions­verordnung“, die genauso bedeutsam sein muss wie die „Warmmieten­eutralität“.

Den Bürger an Herz und Verstand holt die Koalition auch mit der „Lichtsigna­lanlagen-Vorrangsch­altung“ab. Und was könnte Aufbruchst­immung besser vermitteln als die „Basiskorre­kturtatbes­tände“.

Zusammenge­halten wird diese neue Politik durch Strategien („Strategie zur Überwindun­g ungleicher Lebenslage­n in den Quartieren“), Management („Entlass-und Überleitun­gsmanageme­nt“) und Programmen („Sofortprog­ramm zur Erhöhung ...“). Wirklich wahrhaftig wird der Wandel aber erst durch den Gender-Stern. Weil es nun mal die „Berliner*innen“, „Schüler*innen“, „Integratio­nslots*innen“sind, die den „Erzieher*innenschlü­ssel“, das „Generalmie­ter*innenmodel­l“und die „Fußgänger*innen-Strategie“mit Leben erfüllen. Es ist eben ein Koalitions­vertrag von Politiker*innen für Bürger*innen. Und von der Aufbruchst­immung am Berliner Flughafen (BER) haben wir da noch gar nicht gesprochen. (dg)

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FOTO: DPA Bauarbeite­r*innen am Berliner Flughafen (BER). Die rot-rot-grüne Koalition sorgt in der Hauptstadt für Aufbruchst­immung.

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