Botschafter wird Opfer eines Liebesdramas

RIO DE JANEIRO/ATHEN (dpa) - Es klingt wie eine klassische griechische Tragödie: Die Ehefrau betrügt ihren Mann, zusammen mit ihrem Geliebten soll sie dann die Tötung des Gatten veranlasst haben. Opfer ist der griechische Botschafter in Brasilien.

Der tot aufgefundene Diplomat ist nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler tatsächlich das Opfer eines Beziehungsdramas geworden. Seine Ehefrau und ihr vermeintlicher Liebhaber wurden inzwischen festgenommen. Der 29-Jährige – ein Polizist – hatte die Tat gestanden. Der 40-jährigen brasilianischen Witwe wird Anstiftung zum Mord vorgeworfen, wie die Behörde mitteilte. Auch ein Cousin des Polizisten sei als mutmaßlicher Komplize mittlerweile in Gewahrsam genommen worden.

Der 59-jährige Kyriakos Amiridis war tot in einem ausgebrannten Wagen in Nova Iguaçu im Norden von Rio de Janeiro entdeckt worden. Seine Frau hatte ihn drei Tage zuvor als vermisst gemeldet. Sie soll die Geliebte des Polizisten sein und habe nach Aussage von dessen Cousin 80 000 Real (23 000 Euro) für die Ermordung ihres Mannes geboten, berichtet die Polizei. Der Cousin habe die Beteiligung ebenfalls gestanden. Der Botschafter wurde demnach im Ferienhaus der Familie getötet. Ein blutbeflecktes Sofa sei dort beschlagnahmt worden, hieß es. (dpa)