Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Ahmadiyya-Gemeinde in Baindt putzt die Straßen
Der Neujahrsputz in der Gemeinde ist eine von 240 bundesweit stattfindenden Aktionen
BAINDT (sz/ric) - Wie bereits in den vergangenen Jahren hat die Ahmadiyya-Gemeinde in Baindt auch in diesem Jahr die Straßen von den Überresten der Silvesterknallerei befreit. Bürgermeister Elmar Buemann bedankte sich am Sonntagmorgen bei den Helfern des Neujahrsputzes. Es sei ein sehr guter Beitrag für das Gemeinwesen, sagte er. In Baindt wohnen fünf Familien der Ahmadiyya-Gemeinde.
Die Aktion in Baindt ist eine von 240 bundesweit. In ganz Deutschland nehmen laut einer Pressemitteilung der Ahmadiyya-Muslim-Jugendorganisation mehr als 6400 ehrenamtliche Helfer teil. Die Jugendlichen greifen am Neujahrsmorgen zu Schaufel und Besen, befreien die Straßen und Plätze ihrer Heimatorte vom Müll der nächtlichen Festlichkeiten zu Silvester. „Die Neujahrsaktion hat eine lange Tradition: Seit über 20 Jahren startet die Ahmadiyya-Jugend mit dem Selbstverständnis als Teil der Zivilgesellschaft auf diese Weise das neue Jahr“, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Ahmadiyya-Muslim-Gemeinde wurde 1889 in Qadian (Indien) als Reformgemeinde im Islam gegründet. „Seither setzt sie sich für Frieden, Toleranz, die Wahrung der Menschenrechte auf jedem Gebiet des menschlichen Lebens und eine Trennung von Politik und Religion ein. In Deutschland gehört die AMJ zu der ältesten und mit über 35 000 Mitgliedern zu den größten islamischen Organisationen und hat als erste islamische Gemeinde auch den Körperschaftsstatus des öffentlichen Rechts erlangt“, beschreibt sie sich selbst.