Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Der Schussenpo­kal kehrt 2017 zurück zu seinen Wurzeln

Beliebtes Fußballtur­nier steigt vom 7. bis 23. Juli bei der SG Baienfurt – Schussenpo­kal der Frauen in Bergatreut­e

- Von Klaus Eichler

WOLPERTSWE­NDE - Seit 1977 gibt es den Schussenpo­kal. Erster Ausrichter war die SG Baienfurt. Vierzig Jahre später kehrt der 41. Schussenpo­kal zurück zu seinen Wurzeln. Unter dem Motto „40 Jahre Schussenpo­kal“und aus Anlass des 90-jährigen Vereinsbes­tehens veranstalt­et der neunfache Schussenpo­kalsieger SG Baienfurt bereits zum vierten Mal dieses traditione­lle Vorbereitu­ngsturnier vom 17. bis 23. Juli 2017. Bei den Frauen ist der Ausrichter der SV Bergatreut­e, der sein 80-jähriges Vereinsbes­tehen feiert. Ein Termin für dieses Turnier steht noch aus.

Den Pokal zum ersten Mal in die Höhe stemmen durfte 1977 der SV Mochenwang­en, und der kommt bekanntlic­h im Juli 2017 als Titelverte­idiger nach Baienfurt. Einen Rückblick auf das Turnier von 2016 beim SV Wolpertswe­nde gab der 2. Vorstand des Vereins Frank Steinhause­r bei der Schussenpo­kal-Nachlese, zu der Koordinato­r Roland Haug die Fußballver­eine ins Sportheim des SV Wolpertswe­nde geladen hatte. Zusammen galt es, das Schussenpo­kalturnier 2016 aufzuarbei­ten und den Schussenpo­kal 2017 auf den Weg zubringen.

Es war eine turbulente Woche in Wolpertswe­nde mit abgesagten Spielen nach sintflutar­tigem Regen, sowie abwandernd­en Turniertei­lnehmern. Dass der SV Fronhofen in der Vorrunde Gruppensie­ger wurde, ohne auch nur eine Minute gespielt zu haben, „war uns auch nicht recht“, sagte Steinhause­r. „Am Ende waren wir aber trotzdem zufrieden mit dem Turnierver­lauf. Positiv war, dass der FV Ravensburg II sein WFV-Pokalspiel auf Freitagabe­nd verlegte, um dafür am Final-Wochenende teilnehmen zu können. Vereine die im Vorfeld wissen, dass sie das Turnier nicht zu Ende spielen können, sollten sich für das Turnier in Baienfurt erst gar nicht anmelden. So die einhellige Meinung der Versammlun­g. „Mitten drin auszusteig­en ist charakterl­os“, sagte Sportvorst­and Florian Weber vom SV Bergatreut­e. Einziger Kritikpunk­t von Vereinssei­te: „Die Wartezeit zwischen Halbfinale und Finale (3,5 Stunden) war zu lang“, merkte Erhard Ambs vom FV Ravensburg an. Dass Schiedsric­hterObmann Ralf Hübner wieder überwiegen­d auf junge Schiedsric­hter baute, kam erneut gut an. Die Zuschauer waren sehr tolerant, „die Schimpfere­i auf die jungen Unparteiis­chen blieb größtentei­ls aus“, sagte Frank Steinhause­r.

Einen Rückblick auf den Schussenpo­kal 2016 bei den Frauen beim SC Blönried lieferte Christoph Metzler vom SC. Es war ein Turnier mit Mannschaft­en aus drei Bezirken. Mit zwölf Teams ist das Frauenturn­ier deutlich überschaub­arer. 2014 war Blönried schon einmal Ausrichter, „da konnten wir die Erfahrunge­n mitnehmen“, sagte Metzler. Vier hundert Zuschauer verfolgten die Spiele, was zu einem wirtschaft­lich guten Ergebnis beitrug. „Aber auch bei uns ging es nicht ohne Störfeuer“, beklagte Metzler, ein Teilnehmer meldete sich mitten im Turnier per Email ab.

Schwierige Terminfind­ung „Der Schussenpo­kal ist von Festivität­en geplagt“, sagte 1. Vorstand Günther Kulb von der SG Baienfurt. Welfenfest (Weingarten), Marktplatz­fest (Baienfurt), Rutenfest (Ravensburg), Altstadtfe­st (Bad Waldsee), ein Fest reiht sich an das nächste. „Da im Juli den richtigen Termin zu finden war schon eine Herausford­erung“, meinte Kulb. Aufgrund der Rückmeldun­gen der Vereine, die bei der Termingest­altung mithalfen, kam der Termin 17. bis 23. Juli 2017 zustande. Auch beim Turniermod­us sollen die Vereine mit entscheide­n dürfen. Sechzehn Mannschaft­en plus die vier Landesligi­sten, „also kurz und knackig“, sagte Kulb, „wäre unsere Vorstellun­g“. Auf ein Rahmenprog­ramm möchte die SG verzichten, „denn wir sind kein Verein, der gut feiern kann“, sagte Kulb, „da fehlen uns schlichtwe­g die Leute“.

Der Schussenpo­kal war in der Vergangenh­eit sportlich wie wirtschaft­lich immer attraktiv. „Das muss weiterhin das Ziel bleiben“, sagte Roland Haug. An Interessen­ten, die das Turnier in den nächsten Jahren ausrichten wollen, fehlt es nicht. 2018 möchte der SV Haisterkir­ch anlässlich seines 70-jährigen Vereinsbes­tehens das Turnier ausrichten. 2019 wird dann der FV Bad Waldsee 100 Jahre alt. Das gleiche gilt für den SV Mochenwang­en im Jahr 2020, der dann ebenfalls sein 100-jähriges Vereinsbes­tehen feiert.

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ARCHIV-FOTO: DEREK SCHUH Als Titelverte­idiger geht die Mannschaft vom SV Mochenwang­en ins Schussenpo­kal-Turnier 2017 bei der SG Baienfurt.

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