Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Der Winter bringt sich in Erinnerung

Zu Jahresbegi­nn fällt in vielen deutschen Regionen Schnee

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ESSEN/LEIPZIG (dpa) – Schneefloc­ken haben weite Teile Deutschlan­ds zum Wochenstar­t in eine Winterland­schaft verwandelt. Sibirienti­ef „Corinna“hinterließ am Montag eine ein bis fünf Zentimeter dicke weiße Pracht – oft von kurzer Dauer.

Die Stadtreini­gung in Berlin musste zeitweise das Aufsammeln von Silvesterb­öllern unterbrech­en und stattdesse­n Schnee räumen: „Der Winterdien­st hat stets Priorität“, sagte ein Sprecher.

Die Streu- und Räumdienst­e hatten auch in anderen Regionen gut zu tun. Auf schneebede­ckten Straßen kam es zu vielen Glätteunfä­llen, zumeist blieb es aber bei Blechschäd­en. Im thüringisc­hen Eisenach kamen einige Lastwagen ins Rutschen und stellten sich quer. Im rheinische­n Grevenbroi­ch geriet ein Auto in den Gegenverke­hr und prallte mit einem anderen Wagen zusammen. Sechs Menschen wurden verletzt.

Vor allem im Schwarzwal­d, auf der Schwäbisch­en Alb und in Richtung Allgäu wurde es richtig winterlich. Aber auch in Rheinland-Pfalz – zum Beispiel am Erbeskopf im Hunsrück und im Westerwald – können Skifans voraussich­tlich schon am Wochenende in die Saison starten.

Allerdings müssen die Betreiber mancherort­s mit Schneekano­nen nachhelfen. Auch mitten in Deutschlan­d ist vorerst Kunstschne­e vonnöten: In Hessens größtem Skigebiet in Willingen lagen am Montag rund 30 Zentimeter Schnee, durch Kunstschne­e angereiche­rt.

In mehreren ostdeutsch­en Bundesländ­ern gab es den ersten flächendec­kenden Schnee überhaupt in diesem Winter.

Dank Tief „Axel“und Hoch „Zhygimont“bleibt es vielerorts winterlich, doch vor dem nächsten Schnee kommt oft Regen und Matsch. Richtig weiß wird es erst ab der Wochenmitt­e. Am Donnerstag und Freitag gebe es für manche Regionen die Chance auf einen Schneespaz­iergang im Sonnensche­in, sagt Meteorolog­e Christoph Hartmann vom Deutschen Wetterdien­st in Offenbach. Zuvor sind Regen, Sturm und Schneeverw­ehungen vorhergesa­gt. Am Wochenende gilt: „Ski und Rodel auf den Bergen gut.“Derweil sinken die Pegelständ­e vieler Flüsse, weil es zuletzt so wenig geregnet hat. Der Rhein hatte am Montagmitt­ag in Karlsruhe einen Stand von 3,34 Metern. Damit lag der Wasserstan­d laut der Hochwasser­vorhersage­zentrale nur noch wenig über dem Tiefstwert der vergangene­n Jahrzehnte vom 30. Oktober 1985 mit 3,15 Metern.

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FOTO: DPA Wie hier in Stuttgart, sind überall in Deutschlan­d Schneeräum­fahrzeuge ausgerückt.

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