Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Towerstars haben die Favoritenrolle
Für Ravensburg zählen im DEL-2-Heimspiel gegen Rosenheim (Di, 20 Uhr) nur drei Punkte
RAVENSBURG - Drei Spiele in sechs Tagen stehen für die Ravensburg Towerstars diese Woche an in der DEL 2, danach kann die Mannschaft von Toni Krinner nach dem stressigen Feiertagsspielplan wieder durchpusten. Zum Auftakt kommen heute (20 Uhr) die zuletzt gebeutelten Starbulls Rosenheim nach Ravensburg. Im Kampf um die Play-offPlätze zählt für die Towerstars gegen den Tabellenvorletzten nur ein Sieg.
Die Towerstars haben weiter alle Spieler an Bord, Coach Toni Krinner kann im Gegensatz zu seinem Trainer-Kollegen Franz Steer aus dem Vollen schöpfen. Denn Rosenheim ist weiter vom Verletzungspech geplagt. Wahrscheinlich kommen die Starbulls nur mit einem Kontingentspieler in Person von Tyler McNeely, verletzt sind Cameron Burt und Tyler Scofield. Nach der Trennung von Krys Kolanos haben die Rosenheimer ohnehin nur drei Ausländer unter Vertrag. Auch die deutschen Scorer Michael Baindl und Simon Fischhaber fallen voraussichtlich aus, der punktbeste Verteidiger Michael Rohner musste zuletzt bei der 3:6Niederlage in Weißwasser raus, hinter seinem Einsatz steht ebenfalls ein Fragezeichen. Rosenheim bekommt also gerade noch drei Reihen zusammen, während Ravensburg mit vier vollen Reihen spielen wird.
Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams setzte sich Rosenheim mit 6:2 durch, es war das erste Spiel von Toni Krinner als Towerstars-Trainer. Beide Teams standen damals im Keller, seitdem haben sich die Wege aber getrennt. Rosenheim holte in 18 Spielen nur 19 Punkte und steuert weiter auf die Abstiegsrunde zu, Ravensburg verbuchte dagegen 37 Punkte und ist auf dem Weg in Richtung direkte Play-off-Qualifikation. Auswärts verbreiten die Starbulls selten Angst und Schrecken, sie holten auf fremdem Eis nur mickrige sechs Punkte.
Krinner will Reaktion sehen Dennoch wollen die Towerstars den Gegner nicht unterschätzen. „Wir haben dafür unsere Besprechungen, ich bin überzeugt, dass von den Spielern eine Reaktion auf das Spiel von Freitag kommt“, sagt Toni Krinner. Beim Aufsteiger Bayreuth hatten die Ravensburger am Freitag mit 1:3 verloren und nicht die beste Einstellung an den Tag gelegt. „Der ein oder andere muss sich strecken und eine Schippe drauflegen“, sagt der Trainer. Nur Feinjustierungen gibt es derzeit, was das schwächelnde Ravensburger Powerplay betrifft. Zu intensivem Training fehlt beim derzeit engen Terminplan die (Eis-)Zeit. Am Freitag empfangen die Towerstars den ESV Kaufbeuren, zum Abschluss der Woche geht es am Sonntag zum Tabellenletzten Heilbronn. „Wir wollen gut ins neue Jahr starten, in den zwei Heimspielen zählen für uns nur sechs Punkte“, sagt TowerstarsStürmer Norman Hauner, der vor drei Wochen vom DEL-Club Krefeld Pinguine nach Ravensburg kam. Mittlerweile hat sich der 25-Jährige gut eingelebt in Ravensburg, wie er sagt.
Mit dem nächsten Neuzugang Adam Lapsansky und Brian Roloff bildet Hauner weiterhin die erste Sturmreihe. „Wir brauchen ein bisschen Zeit, man sieht gute Ansätze, aber wir müssen weiter an unserem Spiel arbeiten“, sagt Hauner. Der Stürmer ist überzeugt, dass die drei zusammen bald richtig gute Wechsel haben werden, „mit denen wir die erste Reihe der Gegner ordentlich einschnüren können.“Es gelte, die Leistung dann auch konstant zu bringen. Hauner hat bereits knapp 200 DEL-Spiele auf dem Buckel, den Unterschied zur zweiten Liga sieht er nicht so riesig, „gerade bei Teams wie Ravensburg, die eine große Professionalität an den Tag legen.“Hauner spielte zwischen 2012 und 2014 beim Towerstars-Gegner Rosenheim und hat daher eine Extraportion Motivation. „Es sind noch ein paar Jungs von damals dabei“, sagt Hauner, „sie haben eine schwierige Saison, aber egal wer spielt, sie haben immer eine hart arbeitende Mannschaft.“Rosenheim sei nicht angenehm zu spielen, „aber wenn wir unser Spiel durchsetzen sind wir der Favorit und werden drei Punkte einfahren.“