Vier Teams sind dem SK Weingarten auf den Fersen

Spannender Kampf um den Aufstieg in der Fußball-Kreisliga B – Auch Grünkraut, Bodnegg, Horgenzell und Weißenau wollen in die A-Klasse

RAVENSBURG - Im Kampf um die Meisterschaft und den Aufstiegsrelegationsplatz geht es in dieser Saison in der Fußball-Kreisliga B (Staffel II) spannender zu als in der Vergangenheit. Während es in den letzten Jahren meistens eine absolute Spitzenmannschaft, wie 2015/2016 den SV Weingarten II, gab, verläuft die aktuelle Saison deutlich offener. Tabellenführer ist der SK Weingarten, der aber gleich vier Verfolger hat, welche maximal sechs Punkte entfernt sind. Die hinteren acht Mannschaften trennen insgesamt nur sieben Punkte, was für die Ausgeglichenheit der Liga spricht.

Sowohl in den vergangenen Jahren als auch in der letzten Saison, gab es in der Kreisliga B (Staffel II) stets eine absolut dominante Mannschaft. In der abgelaufenen Spielzeit war dies der SV Weingarten II, welcher souverän zum Aufstieg marschierte und die Konkurrenten teilweise vorführte. In dieser Saison sieht das Tabellenbild der Liga anders aus. An der Spitze liegt erneut eine Mannschaft aus Weingarten. Dieses Mal der SK Weingarten, welcher zum Großteil aus Spielern türkischer Abstammung und auch einigen Asylbewerbern besteht.

Nur drei Punkte dahinter liegt der TSV Grünkraut, der ebenso wie der Nachbar vom TSV Bodnegg von der Rückkehr in die Kreisliga A träumt. Bereits länger von dieser Rückkehr träumen die Mannschaften vom SV Horgenzell und vom SV Weißenau. Beide liegen angesichts von nur sechs Punkten Rückstand zur Tabellenspitze ebenfalls noch voll im Aufstiegsrennen.

Dass mit dem SK Weingarten eine Mannschaft mit Spielern türkischer Abstammung und Asylbewerbern an der Tabellenspitze steht, ist neben dem tollen sportlichen Erfolg auch ein sehr positives Beispiel für gelungene Integration durch den Fußballsport.

SKW hat die Favoritenrolle Aufgrund des knappen Vorsprungs und der gezeigten Leistungen geht der SKW auch als Topfavorit auf die Meisterschaft ins neue Jahr. Eine Schwächephase darf man sich aber nicht leisten, denn darauf lauert die Konkurrenz.

Die Teams aus Grünkraut, Bodnegg und Horgenzell kamen noch nicht so stark in die Saison, haben sich aber mittlerweile in eine gute Form gespielt und hoffen, in der Rückrunde so richtig Druck auf die Spitze machen zu können. Der SV Weißenau lag dagegen anfangs der Saison weiter vorne, leistete sich dann aber einen Durchhänger und muss nun schauen, nicht den Anschluss zu verlieren.

Hinter den fünf Aufstiegsaspiranten folgt mit dem SV Oberzell II der letztjährige Absteiger aus der Kreisliga A. Der SVO II tut sich in der neuen Liga noch schwer und musste die Hoffnung auf den Wiederaufstieg früh begraben. Vom SVO bis zum Tabellenletzten SV Wolpertswende sind es nur sieben Punkte, was einmal mehr die Ausgeglichenheit der Liga zeigt. Vor allem in der zweiten Tabellenhälfte kann jeder jeden schlagen und oft entscheidet die Tagesform.

Enttäuschend verläuft trotzdem die bisherige Saison des SV Wolpertswende. Der SVW wurde vor der Saison eher im vorderen Bereich der Tabelle erwartet und liegt nun auf dem letzten Platz. Mit 37 Gegentoren ist man gemeinsam mit Michelwinnaden und Oberzell die Schießbude der Liga.

Die beste Defensive der Liga stellt wie so oft der Tabellenführer. Der SK Weingarten kassierte in 14 Spielen erst zehn Gegentore, was einem Wert von 0,7 Gegentoren entspricht. Schafft es der SKW, diesen Wert zu halten, dürfte der Weg zur Meisterschaft frei sein. Die beste Offensive hat der TSV Bodnegg. Dem TSV gelangen 45 Tore (3,5 pro Spiel). Toptorjäger ist dabei David Jakob mit 17 Treffern. Ihm folgt in der Torjägerliste Norbert Hatos vom SV Weißenau mit zwölf Toren.

Die Zuschauer kommen also auch in dieser Saison auf ihre Kosten in der Kreisliga B, was auch die bisherige Trefferquote von 3,9 Toren pro Spiel unterstreicht. Man darf sich also auf eine interessante Rückserie mit einem spannenden Aufstiegskampf freuen. Nach der Winterpause geht es am 26. März wieder los in der Kreisliga B.