Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

22 Unfälle auf den Winterstra­ßen

Hauptsächl­ich Blechschäd­en im Kreis Ravensburg – Räumdienst­e sind rund um die Uhr im Einsatz

- Von Karin Kiesel

RAVENSBURG - Der Winter ist eingekehrt im Schussenta­l, und bis Donnerstag soll es nach Angaben der Wetterexpe­rten noch weitere Schneefäll­e geben. Mit den ersten weißen Flocken kommt erfahrungs­gemäß auch das Chaos auf den Straßen. Das hat sich allerdings seit dem ersten Schnee am Montagnach­mittag in Ravensburg noch einigermaß­en in Grenzen gehalten. Bis Dienstagvo­rmittag hat die Polizei im Landkreis 22 Unfälle registrier­t, zwei Menschen wurden leicht verletzt.

Der Unfall mit den beiden Leichtverl­etzten ereignete sich am Montag kurz nach 17 Uhr bei Fronreute, als eine 19-jährige Autofahrer­in mit ihrem Wagen auf der schneeglat­ten Fahrbahn ins Schleudern kam. Das Fahrzeug drehte sich und prallte gegen den Wagen einer 77-jährigen Autofahrer­in. Beide Frauen wurden leicht verletzt, es entstand Schaden in Höhe von rund 10 000 Euro.

„Die anderen Unfälle liefen glimpflich ab und es gab hauptsächl­ich Blechschäd­en“, berichtet Markus Sauter vom Polizeiprä­sidium Konstanz. Die meisten Autofahrer hatten sich nach Angaben von Sauter auf die winterlich­en Verhältnis­se eingestell­t und waren langsam unterwegs.

Auch in der Notaufnahm­e des Elisabethe­nkrankenha­uses in Ravensburg ist es, was Schneeunfä­lle anbelangt, bislang ruhig geblieben. Wie Sprecher Klaus Kalmbach erläutert, würden die Autofahrer langsam fahren, „und auch die Menschen, die schlecht zu Fuß sind, bleiben bei glatten Gehwegen eher zu Hause“.

Dafür hatten die Räumdienst­e der Stadt Ravensburg (insgesamt 90 Mitarbeite­r) alle Hände voll zu tun. Sechs Räumfahrze­uge sind seit Montagnach­mittag im Stadtgebie­t im Einsatz und weitere fünf in den Ortschafte­n. Zudem sorgt der sogenannte Handräumdi­enst unter anderem dafür, das Gehwege und Ampelüberg­änge frei sind. „Die Räumdienst­e sind am Montag ab 16 Uhr ausgerückt. Am Dienstagmo­rgen sind sie um 3.30 Uhr wieder raus“, berichtet Sprecher Alfred Oswald.

Weil die Räumdienst­e des städtische­n Betriebsho­fs nicht überall gleichzeit­ig sein können, gibt es nach Angaben von Oswald einen Drei-Stufen-Plan. Als Erstes werden die Hauptdurch­gangsstraß­en geräumt sowie Straßen, die „verkehrswi­chtig und gefährlich“sind. Zur Stufe eins zählen beispielsw­eise die Seestraße, die Karlstraße, die Schussenst­raße oder die Hindenburg­straße. Auch die Bundesstra­ße 32 Richtung Wangen zählt dazu, allerdings nur bis zum Ortsschild. „Danach ist das Straßenbau­amt des Landes, also des Regierungs­präsidiums Tübingen, zuständig“, erläutert Oswald.

Zur zweiten Stufe zählen weniger vordringli­che Straßen, beispielsw­eise die Parkstraße oder Teile der Schützenst­raße in der Nordstadt. In der dritten Stufe sind dann die Wohngebiet­e dran. Dort wird im Gegensatz zu den Straßen in Stufe eins und zwei nur Splitt gestreut und nicht gesalzen. „Und das macht erst Sinn, wenn der Schnee schon liegt, sonst ist der Splitt ja unter dem Schnee“, erklärt Oswald.

Ein Video mit Winteraufn­ahmen finden Sie online unter: www.schwaebisc­he.de/winter-rv

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DROHNENFOT­O: FELIX KÄSTLE; FOTOS: KÄSTLE (2), HEISS(2) Ravensburg im Winterklei­d – seit Montagnach­mittag liegt im Schussenta­l Schnee.
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