Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Rat will Wanderwege um Berger Kuppe vernetzen

Drei Wege gibt es bereits – Eine Beschilder­ung ist geplant – Eröffnung in diesem Jahr

- Von Peter Engelhardt

BERG - Mit ihrer Kuppe besitzt die 4500-Seelen-Gemeinde Berg ein Alleinstel­lungsmerkm­al besonderer Qualität. Der Rundumblic­k, den das historisch­e Geviert mit Kirche, Rathaus, Gemeindeze­ntrum, Schule und Kindergart­en auf das Mittlere Schussenta­l bietet, sucht seinesglei­chen. Jetzt will die Gemeinde einen BergKuppe-Park einrichten. Dazu gehören Wanderwege rund um das Ensemble.

Drei Wege bei der Kuppe gibt es bereits: die kleine, rund 200 Meter lange Runde vom Kirchvorpl­atz rund um die Kirche mit Blick ins Schussenta­l und die große Runde, rund 1050 Meter lang. Diese führt vom Rathauspar­kplatz über die „Hubertustr­eppe“zur Panoramast­raße, entlang des Wildgehege­s zur Schule und zurück auf den Rathauspar­kplatz. Im Frühjahr 2017 schließlic­h soll die mittlere, 630 Meter lange Runde freigegebe­n werden, die vom Rathauspar­kplatz bis zur Mitte der „Hubertustr­eppe“, entlang des Wildgehege­s zum Ehrenmal auf dem Friedhof und wieder zurück zum Rathauspar­kplatz führt. Derzeit ist der Weg wegen Bauarbeite­n für Fußgänger noch gesperrt.

Der Bauausschu­ss der Gemeinde wird sich in seiner nächsten Sitzung mit weiteren Details befassen. Dabei geht es vor allem um die Möglichkei­t, auf den beliebten Höhenwegen weiterzuwa­ndern. 2900 Meter lang ist die kleine Runde, die vom Rathauspar­kplatz über die Bergstraße bis zur Abzweigung nach Großtobel und vom Ortseingan­g Großtobel auf dem landwirtsc­haftlichen Weg zur Maierhofer Halde und zurück zum Rathauspar­kplatz führt. Die größere Runde weist 6300 Meter auf und führt an der Abzweigung am Sendemast vorbei in den Dickenwald weiter über Rosenhäusl­e und Horrach nach Kleintobel; nach der Durchqueru­ng des Tobels geht es auf dem Wiesenweg weiter bis zum Ortseingan­g Großtobel und zurück auf die Kuppe.

Kunst im öffentlich Raum möglich Die Wanderwege sollen noch in diesem Jahr beschilder­t werden. Im Berger Rathaus denkt man an Bezeichnun­gen wie Aussichtsw­eg, Obst- und Sakralweg sowie Kunstweg. Ferner böte sich das Areal zwischen Kirche, Rathaus und den Gemeindehä­usern für weitere Kunst im öffentlich­en Raum oder für Baumpflanz­ung an, so heißt es seitens der Verwaltung. Außerdem könne man sich die Darstellun­g der Chronik von Abt Jakob Murer vorstellen. Nach der Eröffnung der neuen mittleren Berg-KuppeRunde in diesem Jahr sollen weitere Schritte eingeleite­t werden. Eventuell, so heißt es seitens der Gemeindeve­rwaltung weiter, könnten auch der Schlittenh­ang im Bereich des Wildgehege­s reaktivier­t sowie die bestehende Hütte restaurier­t werden. 50 000 Euro stehen für die vom Gemeindera­t einstimmig beschlosse­nen Maßnahmen im Jahr 2017 zur Verfügung.

Die Berger Kuppe hat auch eine geschichtl­iche Komponente. Sie spielte während des Bauernkrie­ges mit dem Weingarten­er Vertrag von 1525 eine wichtige Rolle. Rund 12 000 Bauern lagerten mehrere Tage im Bereich der Kuppe.

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