Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Rat will Wanderwege um Berger Kuppe vernetzen
Drei Wege gibt es bereits – Eine Beschilderung ist geplant – Eröffnung in diesem Jahr
BERG - Mit ihrer Kuppe besitzt die 4500-Seelen-Gemeinde Berg ein Alleinstellungsmerkmal besonderer Qualität. Der Rundumblick, den das historische Geviert mit Kirche, Rathaus, Gemeindezentrum, Schule und Kindergarten auf das Mittlere Schussental bietet, sucht seinesgleichen. Jetzt will die Gemeinde einen BergKuppe-Park einrichten. Dazu gehören Wanderwege rund um das Ensemble.
Drei Wege bei der Kuppe gibt es bereits: die kleine, rund 200 Meter lange Runde vom Kirchvorplatz rund um die Kirche mit Blick ins Schussental und die große Runde, rund 1050 Meter lang. Diese führt vom Rathausparkplatz über die „Hubertustreppe“zur Panoramastraße, entlang des Wildgeheges zur Schule und zurück auf den Rathausparkplatz. Im Frühjahr 2017 schließlich soll die mittlere, 630 Meter lange Runde freigegeben werden, die vom Rathausparkplatz bis zur Mitte der „Hubertustreppe“, entlang des Wildgeheges zum Ehrenmal auf dem Friedhof und wieder zurück zum Rathausparkplatz führt. Derzeit ist der Weg wegen Bauarbeiten für Fußgänger noch gesperrt.
Der Bauausschuss der Gemeinde wird sich in seiner nächsten Sitzung mit weiteren Details befassen. Dabei geht es vor allem um die Möglichkeit, auf den beliebten Höhenwegen weiterzuwandern. 2900 Meter lang ist die kleine Runde, die vom Rathausparkplatz über die Bergstraße bis zur Abzweigung nach Großtobel und vom Ortseingang Großtobel auf dem landwirtschaftlichen Weg zur Maierhofer Halde und zurück zum Rathausparkplatz führt. Die größere Runde weist 6300 Meter auf und führt an der Abzweigung am Sendemast vorbei in den Dickenwald weiter über Rosenhäusle und Horrach nach Kleintobel; nach der Durchquerung des Tobels geht es auf dem Wiesenweg weiter bis zum Ortseingang Großtobel und zurück auf die Kuppe.
Kunst im öffentlich Raum möglich Die Wanderwege sollen noch in diesem Jahr beschildert werden. Im Berger Rathaus denkt man an Bezeichnungen wie Aussichtsweg, Obst- und Sakralweg sowie Kunstweg. Ferner böte sich das Areal zwischen Kirche, Rathaus und den Gemeindehäusern für weitere Kunst im öffentlichen Raum oder für Baumpflanzung an, so heißt es seitens der Verwaltung. Außerdem könne man sich die Darstellung der Chronik von Abt Jakob Murer vorstellen. Nach der Eröffnung der neuen mittleren Berg-KuppeRunde in diesem Jahr sollen weitere Schritte eingeleitet werden. Eventuell, so heißt es seitens der Gemeindeverwaltung weiter, könnten auch der Schlittenhang im Bereich des Wildgeheges reaktiviert sowie die bestehende Hütte restauriert werden. 50 000 Euro stehen für die vom Gemeinderat einstimmig beschlossenen Maßnahmen im Jahr 2017 zur Verfügung.
Die Berger Kuppe hat auch eine geschichtliche Komponente. Sie spielte während des Bauernkrieges mit dem Weingartener Vertrag von 1525 eine wichtige Rolle. Rund 12 000 Bauern lagerten mehrere Tage im Bereich der Kuppe.