Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Türkei macht PKK für Anschlag verantwortlich
ISTANBUL (dpa/AFP) - Nach dem Terroranschlag in der westtürkischen Küstenmetropole Izmir haben Sicherheitsleute nach Angaben von Justizminister Bekir Bozdag 18 Verdächtige festgenommen. Bozdag machte am Freitag die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK für die Tat vom Vortag verantwortlich. Hinsichtlich der Verantwortlichen gebe es „keinen Zweifel“, sagte der Minister in Izmir. „Alle Erkenntnisse, die wir bisher erlangt haben, deuten darauf hin, dass die separatistische Terrororganisation PKK den Auftrag zur Durchführung des Anschlags gegeben hat.“Tausende Menschen haben am Freitag der beiden Todesopfer gedacht.
EU plant keine Asylzentren außerhalb Europas
BRÜSSEL (dpa) - Asylbewerber sollen ihre Anträge nach dem Willen der EU-Kommission auch künftig erst auf europäischem Boden stellen. Pläne für Asylzentren außerhalb Europas gebe es nicht, sagte eine Sprecherin am Freitag in Brüssel. Sie stellte sich damit gegen die Idee des österreichischen Verteidigungsministers Hans Peter Doskozil, der das gesamte EUAsylsystem umkrempeln will.
Hilfsorganisation: 10 000 Kinder im Jemen gestorben
BERLIN (dpa) - Wegen des kollabierenden Gesundheitssystems im Bürgerkriegsland Jemen sind rund 10 000 Kinder gestorben, obwohl ihr Tod vermeidbar gewesen wäre. „Wir verlieren wöchentlich circa 1000 Kinder an Durchfall, Mangelernährung und Atemwegsinfektionen – alles Todesfälle, die wir normalerweise verhindern könnten“, sagt Edward Santiago, Jemen-Länderdirektor der Hilfsorganisation Save the Children, am Freitag. Insgesamt hätten acht Millionen Kinder im Jemen keinen Zugang zu einer grundlegenden medizinischen Versorgung.
Aktivisten beklagen Festnahmen in Kuba
HAVANNA (AFP) - Die Zahl der willkürlichen Festnahmen in Kuba ist nach Angaben von Aktivisten im vergangenen Jahr auf fast 10 000 gestiegen. „2016 haben wir 9940 willkürliche Festnahmen dokumentiert“, schreibt die Kubanische Kommission für Menschenrechte und Nationale Versöhnung in einem am Donnerstag (Ortszeit) in Havanna veröffentlichten Bericht. Dies sei der höchste Stand seit 2010. Insbesondere im Vorfeld des historischen Besuchs von USPräsident Barack Obama sei es Dissidenten untersagt worden, ihre Wohnung zu verlassen und zu demonstrieren, heißt es darin.