Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
B 30 nach drei Unfällen mehrere Stunden gesperrt
Eine 43-jährige Frau schwer verletzt – Bei drei weiteren Beteiligten, darunter ein Kleinkind, gibt es Entwarnung
BAINDT - Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 30 bei Egelsee auf Höhe von Baindt ist am Donnerstagmittag eine Frau schwer verletzt worden. Außerdem mussten drei weitere Personen – darunter ein halbes Jahr altes Kleinkind – ins Krankenhaus gebracht werden, die aber nicht schwerer verletzt waren und das Krankenhaus mittlerweile wieder verlassen haben. Es entstand ein Gesamtschaden von mehr als 70 000 Euro. Die B 30 war in beiden Richtungen mehr als sechs Stunden komplett gesperrt.
Gegen 11.45 Uhr war eine 43 Jahre alte Autofahrerin in ihrem Kleinwagen von Ravensburg in Richtung Ulm bei schneebedeckter Straße auf die Gegenfahrbahn gekommen. Dort prallte sie frontal mit einem entgegenkommenden Sattelzug zusammen. Sie musste mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Am Auto entstand Totalschaden in Höhe von rund 10 000 Euro, am Sattelzug beträgt der Schaden rund 20 000 Euro. Warum die Frau mit ihrem Auto auf die Gegenspur kam ist aktuell noch unklar. An der Unfallstelle ist die B 30 zweispurig.
Unfall löst Kettenreaktion aus Dieser Unfall löste eine Kettenreaktion aus. Denn kurz darauf ereignete sich an gleicher Stelle ein weiterer Verkehrsunfall. Wie Markus Sauter, Sprecher des Polizeipräsidiums Konstanz, auf SZ-Nachfrage erklärte, handelte es sich hierbei um einen Auffahrunfall, bei dem zwei Autos in Fahrtrichtung Ulm unterwegs waren.
Ein Auto hielt aufgrund des Unfalls an, das zweite Auto fuhr auf. Verletzt wurde dabei niemand. Auch kollidierten die Fahrzeuge nicht mit dem Sattelzug oder dem ersten Auto.
Allerdings kam es kurze Zeit später zu einem dritten Unfall. Ein Fahrer eines Lastzuges fuhr ebenfalls in Richtung Ulm und bemerkte – laut Sauter – zu spät, dass zwei vorausfahrende Autos – ein BMW, ein Audi – an der Unfallstelle anhielten. Beim Bremsversuch kam das Zugfahrzeug samt Anhänger ins Schleudern und prallte gegen den stehenden BMW. Der BMW wurde aufgrund der Wucht des Aufpralls weiter gegen einen Audi geschleudert. Der 33-jährige Fahrer des BMW, die 29-jährige Beifahrerin und das hinten sitzende und erst ein halbes Jahr alte Kleinkind wurden zur Vorsicht ins Krankenhaus gebracht. Da jedoch keine Verletzungen festgestellt wurden, konnten alle drei bereits wieder entlassen werden. Am BMW sowie am Sattelzug entstanden insgesamt 40 000 Euro Sachschaden. Die Fahrer des Sattelzuges und des Audis wurden nicht verletzt.
Kranwagen hilft bei Bergung Allerdings kam der Lastzug von der Fahrbahn ab und kam in einer Böschung zum Stehen. „Das Zugfahrzeug ragt in fünf Metern Höhe über die Böschung hinaus“, hatte Sauter gesagt. Der Anhänger stehe auf der Straße. Die Bergung der Fahrzeuge gestaltete sich schwierig,, für den Abtransport der beiden Lastwagen brauchte es Kranwagen. Daher war die B 30 bis 18.20 Uhr in beide Richtungen gesperrt. Die Polizei hatte Umleitungen eingerichtet.