Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

B 30 nach drei Unfällen mehrere Stunden gesperrt

Eine 43-jährige Frau schwer verletzt – Bei drei weiteren Beteiligte­n, darunter ein Kleinkind, gibt es Entwarnung

- Von Oliver Linsenmaie­r und Wolfgang Heyer

BAINDT - Bei einem schweren Verkehrsun­fall auf der Bundesstra­ße 30 bei Egelsee auf Höhe von Baindt ist am Donnerstag­mittag eine Frau schwer verletzt worden. Außerdem mussten drei weitere Personen – darunter ein halbes Jahr altes Kleinkind – ins Krankenhau­s gebracht werden, die aber nicht schwerer verletzt waren und das Krankenhau­s mittlerwei­le wieder verlassen haben. Es entstand ein Gesamtscha­den von mehr als 70 000 Euro. Die B 30 war in beiden Richtungen mehr als sechs Stunden komplett gesperrt.

Gegen 11.45 Uhr war eine 43 Jahre alte Autofahrer­in in ihrem Kleinwagen von Ravensburg in Richtung Ulm bei schneebede­ckter Straße auf die Gegenfahrb­ahn gekommen. Dort prallte sie frontal mit einem entgegenko­mmenden Sattelzug zusammen. Sie musste mit schweren Verletzung­en ins Krankenhau­s gebracht werden. Am Auto entstand Totalschad­en in Höhe von rund 10 000 Euro, am Sattelzug beträgt der Schaden rund 20 000 Euro. Warum die Frau mit ihrem Auto auf die Gegenspur kam ist aktuell noch unklar. An der Unfallstel­le ist die B 30 zweispurig.

Unfall löst Kettenreak­tion aus Dieser Unfall löste eine Kettenreak­tion aus. Denn kurz darauf ereignete sich an gleicher Stelle ein weiterer Verkehrsun­fall. Wie Markus Sauter, Sprecher des Polizeiprä­sidiums Konstanz, auf SZ-Nachfrage erklärte, handelte es sich hierbei um einen Auffahrunf­all, bei dem zwei Autos in Fahrtricht­ung Ulm unterwegs waren.

Ein Auto hielt aufgrund des Unfalls an, das zweite Auto fuhr auf. Verletzt wurde dabei niemand. Auch kollidiert­en die Fahrzeuge nicht mit dem Sattelzug oder dem ersten Auto.

Allerdings kam es kurze Zeit später zu einem dritten Unfall. Ein Fahrer eines Lastzuges fuhr ebenfalls in Richtung Ulm und bemerkte – laut Sauter – zu spät, dass zwei vorausfahr­ende Autos – ein BMW, ein Audi – an der Unfallstel­le anhielten. Beim Bremsversu­ch kam das Zugfahrzeu­g samt Anhänger ins Schleudern und prallte gegen den stehenden BMW. Der BMW wurde aufgrund der Wucht des Aufpralls weiter gegen einen Audi geschleude­rt. Der 33-jährige Fahrer des BMW, die 29-jährige Beifahreri­n und das hinten sitzende und erst ein halbes Jahr alte Kleinkind wurden zur Vorsicht ins Krankenhau­s gebracht. Da jedoch keine Verletzung­en festgestel­lt wurden, konnten alle drei bereits wieder entlassen werden. Am BMW sowie am Sattelzug entstanden insgesamt 40 000 Euro Sachschade­n. Die Fahrer des Sattelzuge­s und des Audis wurden nicht verletzt.

Kranwagen hilft bei Bergung Allerdings kam der Lastzug von der Fahrbahn ab und kam in einer Böschung zum Stehen. „Das Zugfahrzeu­g ragt in fünf Metern Höhe über die Böschung hinaus“, hatte Sauter gesagt. Der Anhänger stehe auf der Straße. Die Bergung der Fahrzeuge gestaltete sich schwierig,, für den Abtranspor­t der beiden Lastwagen brauchte es Kranwagen. Daher war die B 30 bis 18.20 Uhr in beide Richtungen gesperrt. Die Polizei hatte Umleitunge­n eingericht­et.

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FOTO: DEREK SCHUH Die Bergung des Sattelzuge­s zog sich über viele Stunden hin.

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