Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Ernährung soll Schulfach werden
Die Mehrheit der Deutschen hat sich in einer Umfrage dafür ausgesprochen, dass Schüler mehr über gesundes Essen lernen
Wer sich gesund ernährt, kann sich besser vor Krankheiten schützen und ist fitter. Doch was bedeutet gesunde Ernährung? Und wie bereitet man gesunde Speisen zu? Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland ist der Meinung, dies müsste in der Schule gelehrt werden, in einem eigenen Fach „Ernährung“, ähnlich wie Deutsch oder Mathematik. Das hat eine Umfrage im Auftrag des Ernährungsministeriums ergeben. Auch Christian Schmidt, der Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung, hält ein Schulfach „Ernährungsbildung“für eine gute Idee.
Fast alle Teilnehmer der Umfrage haben sich auch dafür ausgesprochen, dass es feste Regeln für ein gesundes Schulessen geben sollte. Fachleute sollten dann prüfen, ob die Schulküchen die Regeln einhalten. 80 Prozent der Befragten wollten auch, dass Kinder und Eltern bei der Zusammenstellung der Speisepläne in den Schulen und Kitas ein Mitspracherecht haben. Viele Eltern würden mehr Geld dafür bezahlen, dass ihre Kinder dort ein gesundes Bioessen bekommen.
Gefragt wurden die Menschen auch, worauf sie beim Lebensmitteleinkauf achten. Fast die Hälfte will mehr über die Tiere wissen, die uns Fleisch, Milch oder Eier liefern. Viele fänden es auch gut, wenn der Staat ein Siegel ausgeben würde, welches zeigt, ob die Kühe, Schweine oder Hühner gut gehalten werden.