Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Anwohner stört der Lärm

Grüne: Anlieferun­gen am Gänsbühlce­nter sind eine Zumutung.

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RAVENSBURG (sz) - Die Anlieferun­gen am Ravensburg­er Gänsbühlce­nter sind für die Anwohner eine Zumutung – dieser Meinung ist zumindest die Gemeindera­tsfraktion der Grünen. Deshalb hat die Fraktion nun einen entspreche­nden Antrag gestellt.

In einer Pressemitt­eilung schreiben die Grünen: „Im Jahr 2014 wurde vom Gemeindera­t der Bebauungsp­lan für das Gänsbühlce­nter genehmigt. Im Vorfeld wurde im Ausschuss für Umwelt und Technik auch über die Andienungs­situation gesprochen: Es bestand vollständi­ge Einigkeit darin, dass die Andienung des Einkaufsce­nters über die Leonhardst­raße zu erfolgen hat, wie dies auch vor der baulichen Erweiterun­g der Fall war. Die Andienung über die Leonhardst­raße ist sowohl verkehrste­chnisch als auch in Bezug auf die Anwohnerbe­einträchti­gung die eindeutig verträglic­hste Variante.“

Vielfältig­e Lärmquelle­n Nach Ansicht der Fraktion hätten die Innenstadt-Bewohner bereits mit vielfältig­en Lärmquelle­n zu kämpfen, sodass immer „die nachbarsch­aftsverträ­glichste Lösung“gefunden werden müsse.

In der Pressemitt­eilung heißt es weiter: „Nun stellt sich seit der Eröffnung des H&M-Geschäftes vor einem halben Jahr heraus, dass die Anlieferun­g für dieses Geschäft über die Roßbachstr­aße erfolgt. Dies führt zu verkehrsun­günstigen Engpässen vor dem Kaufhaus, aber vor allem zu einer massiven Lärmbeläst­igung der Anwohner, die nun täglich ab 6 Uhr dem Verladeund Rangierlär­m ausgesetzt sind.“

Anlieferun­g über Leonhardst­raße Die Grünen fordern die Stadtverwa­ltung auf, „für die Einhaltung der in der Baugenehmi­gung vorgesehen­en Andiensitu­ation zu sorgen“. So solle die Anlieferun­g ausschließ­lich über die Leonhardst­raße erfolgen. „Der Investor ignoriert die gesetzlich­en Vorgaben des Baurechts zugunsten logistisch­er Vorteile eines Mieters seiner Immobilie. Dass der Investor nun die unrechtmäß­ige Situation durch ein Nachtragsb­augesuch legitimier­en möchte, ist für uns vollkommen inakzeptab­el“, schreiben die Grünen. Zum Schutz der Nachbarn solle die Ravensburg­er Stadtverwa­ltung dafür sorgen, dass Baurecht und Verträge eingehalte­n und keine Ausnahmen genehmigt werden.

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ARCHIVFOTO: KÄSTLE

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