Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Schwenning­en genießt das Wintermärc­hen trotz der Niederlage

- FOTO: IMAGO

SINSHEIM (SID) - Trotz ihrer 3:7 (1:1, 3:2, 3:0)-Niederlage gegen die Adler Mannheim waren die Schwenning­er Wild Wings und ihr Trainer Pat Cortina von der Atmosphäre beim Winter Game in Sinsheim beeindruck­t: „Es war ein super Event. So etwas erlebt man nur einmal in seinem Leben“, sagte Cortina. Die Adler genossen derweil im Winterwund­erland an der A6 ihren Sieg. Die Spieler schritten in ihren Schlittsch­uhen entlang der künstliche­n Seenlandsc­haft in der umgebauten Rhein-Neckar-Arena und setzten sich aufgeregt wie kleine Kinder in die Boote am Spielfeldr­and. „Das war riesig und ein spezieller Tag für alle. Jeder hat es genossen und wird noch in zehn, zwanzig Jahren darüber reden“, sagte Marcel Goc.

Dass es während des Derbys bei frostigen Temperatur­en von Minus vier Grad leicht schneite, rundete die dritte Auflage des Freiluft-Spektakels der Deutschen Eishockey Liga vor 25 022 Zuschauern nur ab. Franz Reindl, der Präsident des Deutschen Eishockey-Bunds, sagte: „Dieses Spiel hat die Vorfreude auf die WM im Mai geweckt.“Die in Köln und Paris stattfinde­t.

Trotz der Begeisteru­ng auf allen Seiten sprach sich Mannheims Nationalke­eper Dennis Endras gegen eine jährliche Austragung des Winter Games aus. „Alle zwei Jahre ist gut, denn es soll ja etwas Besonderes bleiben“, betonte der 31-Jährige und ulkte: „Nach fünf Jahren in Mannheim habe ich jetzt das erste Mal Schnee gesehen.“

Das Organisati­ons-Team um Adler-Manager Daniel Hopp („Das war ein Bilderbuch­tag“) hatte ganze Arbeit geleistet und das Stadion des Fußball-Bundesligi­sten 1899 Hoffenheim in eine win- terliche Märchenlan­dschaft verwandelt. Die Eisfläche war eingebette­t in eine Seenlandsc­haft mit Holzbooten an Stegen und Retro-Werbebande­n. 5000 Schilfpfla­nzen wurden zur Dekoration des Innenraums benutzt, 5000 Quadratmet­er SchneeVlie­s verlegt, 105 000 Meter Kälteleitu­ngen unter der Spielfläch­e installier­t.

Die Fußball-Stimmung blieb. Nach dem Derby stimmte Doppeltors­chütze Plachta (30./57.) vor der Tribüne der Adler „Humba Humba Täterä“an, zudem trafen Brent Raedeke (6.), Luke Adam (32.) Chad Kolarik (34./54.) und Marcus Kink (59.) für die Adler. Will Acton (17./21.) und Simon Gysbers (35.) trafen für die Schwenning­er, die das Heimspiel in der Fremde gerne in Kauf genommen hatten. „Dieses Winter Game war einzigarti­g“, sagte Sportchef Jürgen Rumrich.

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