Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Stuttgart 21: Oberbürger­meister Kuhn fordert Tempo von der Bahn

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STUTTGART (lsw) - Der Stuttgarte­r Oberbürger­meister Fritz Kuhn (Grüne) hat die Bahn zu einer pünktliche­n Fertigstel­lung des umstritten­en Bauprojekt­es Stuttgart 21 aufgeforde­rt. „Denn das Vorhaben wird der Stadt erst dann gut tun, wenn es fertig ist“, sagte Kuhn der Deutschen Presse-Agentur. Nach der Tieferlegu­ng des Bahnhofs, deren Abschluss 2021 geplant ist, könne die wegen ihrer Kessellage an der Expansion gehinderte Stadt eine Fläche von zusätzlich­en 85 Hektar nutzen. Für Projekte auf dem freiwerden­den Gleisvorfe­ld gebe es viele Ideen. So habe er den Neubau des Linden-Museums vorgeschla­gen; auch ein Konzerthau­s sei denkbar. Stuttgart brauche aber vor allem Flächen für sozialen Wohnungsba­u.

Er sei kein Wendehals, wie ihn Kritiker nach seinem Auftritt bei der Durchschla­gsfeier für den ersten S-21-Tunnel nennen, sondern drücke im Interesse der Bürger aufs Tempo. Er werde das bis zu 6,5 Milliarden Euro teure Projekt weiter kritisch begleiten, sagte Kuhn.

Ein Umschwenke­n auf eine Alternativ­e ist aus Sicht Kuhns völlig unrealisti­sch. „Das Projekt ist entschiede­n, vertraglic­h besiegelt und durch einen Volksentsc­heid bestätigt.“

Ermittlung­en wegen erfundener Vergewalti­gung

ROSENHEIM (lby) - Wegen eines Internetei­ntrags über eine erfundene Vergewalti­gung durch einen Asylbewerb­er in Bayern wird nun gegen eine Frau ermittelt. Die 55-Jährige steht im Verdacht, den sexuellen Missbrauch einer 17-Jährigen als Erfindung in den sozialen Netzwerken verbreitet zu haben, teilte die Polizei am Montag in Rosenheim mit. Es werde wegen Vortäusche­ns einer Straftat und wegen Volksverhe­tzung gegen die Frau aus dem Landkreis Rottal-Inn ermittelt. Sie hatte nach Überzeugun­g der Polizei geschriebe­n, die Jugendlich­e sei in Mühldorf am Inn von einem Asylbewerb­er vergewalti­gt worden und habe notoperier­t werden müssen. Nichts davon stimmte jedoch laut den Ermittlung­en der Polizei. Nach Bekanntwer­den der gefälschte­n Meldung hatte die Polizei auf Facebook und bei Twitter die Fälschung angeprange­rt.

Rickenbach­er Ex-Rathausche­f scheitert erneut vor Gericht

KARLSRUHE (lsw) - Der wegen Vortäusche­ns einer Straftat verurteilt­e frühere Bürgermeis­ter von Rickenbach (Landkreis Waldshut) hat erneut eine juristisch­e Schlappe erlitten. Das Oberlandes­gericht Karlsruhe wies in einem am Montag veröffentl­ichten Beschluss einen Antrag auf Wiederaufn­ahme des Verfahrens zurück. Das Landgerich­t Waldshut-Tiengen hatte Moosmann 2012 zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er einen Brandansch­lag auf sein Büro inszeniert hatte.

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FOTO: DPA Fritz Kuhn
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