Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Mindestens 30 Tote bei Anschlag in Kabul
KABUL (AFP) - Die radikalislamischen Taliban haben einen Doppelanschlag auf ein Parlamentsgebäude in der afghanischen Hauptstadt Kabul verübt und mindestens 30 Menschen getötet. Mindestens 80 weitere Menschen wurden durch einen Selbstmordanschlag und die anschließende Explosion einer Autobombe verletzt, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte. Die Taliban übernahmen die Verantwortung für die Tat.
Massenmörder Breivik geht gegen Isolationshaft vor
OSLO (dpa) - Mit einem Hitlergruß des Massenmörders Anders Behring Breivik hat am Dienstag der Berufungsprozess um die Haftbedingungen des Norwegers begonnen. Ein norwegisches Gericht verhandelt bis zum 18. Januar über die Frage, ob die lange Isolationshaft des 37-Jährigen und die strenge Kontrolle seiner Post gegen die Menschenrechte verstoßen.
Nordirland: Regierungskrise bedroht Friedensprozess
BELFAST (dpa) - Eine Regierungskrise in Nordirland droht den labilen Friedensprozess in dem britischen Landesteil zu stören. Nachdem Vize-Regierungschef Martin McGuinness seinen Rücktritt eingereicht hatte, steht die Region vor Neuwahlen. Es sei sogar „hoch wahrscheinlich“, dass die Wähler zu den Urnen gerufen werden, teilte der britische Nordirland-Minister James Brokenshire mit.
Israelische Soldaten erschießen Palästinenser
JERUSALEM (AFP) - Israelische Soldaten haben im Westjordanland in der Nacht zum Dienstag einen Palästinenser erschossen. Beide Seiten stellten den Hergang unterschiedlich dar. Der Vorfall ereignete sich im palästinensischen Flüchtlingslager Al-Fara nördlich der Stadt Nablus. Die israelische Armee erklärte, ein „mit einem Messer bewaffneter Angreifer“habe „versucht, Soldaten zu erstechen“. Das Palästinensische Zentrum für Menschenrechte beschuldigte die Armee, den 32-jährigen Mohammed al-Salhi aus nächster Nähe bei sich zu Hause „hingerichtet“zu haben.
AKP treibt Einführung des Präsidialsystems voran
ANKARA (dpa) - Die von Staatschef Recep Tayyip Erdogan angestrebte Verfassungsreform für ein Präsidialsystem in der Türkei hat trotz Protesten der Opposition eine erste Hürde im Parlament genommen. 338 Abgeordnete der Nationalversammlung stimmten dafür, die Beratungen über die einzelnen Artikel für die Verfassungsänderungen aufzunehmen – acht Stimmen mehr als nötig.