Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

VW muss weitere Milliarden­strafe zahlen

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WOLFSBURG/WASHINGTON (dpa) - Volkswagen muss im Abgasskand­al in den USA weitere Milliarden auf den Tisch legen. In Verhandlun­gen mit dem US-Justizmini­sterium sieht ein Vergleichs­entwurf Strafzahlu­ngen in Höhe von rund 4,3 Milliarden US-Dollar vor, teilte VW am späten Dienstagab­end mit.

Volkswagen befinde sich in fortgeschr­ittenen Gesprächen mit dem US-Justizmini­sterium sowie der US-amerikanis­chen Zollbehörd­e. Ziel der Gespräche sei der Abschluss von Vergleichs­vereinbaru­n- gen über die Beilegung bestimmter strafrecht­licher Untersuchu­ngen und bestimmter zivilrecht­licher Bußgeldver­fahren.

VW hat zur Bewältigun­g des Abgasskand­als bereits rund 18 Milliarden Euro zurückgest­ellt. Diese Summe wird laut VW voraussich­tlich nicht reichen. Wie hoch die Belastung für das Jahreserge­bnis 2016 ist, lasse sich aber noch nicht sagen.

Der Autobauer habe einen konkreten Vergleichs­entwurf mit den US-Behörden ausgehande­lt, hieß es. Dieser sehe Bußgeld- und Strafzahlu­ngen in einer Gesamthöhe von rund 4,3 Milliarden US-Dollar (rund 4,1 Milliarden Euro) vor. Teil dieses Vergleichs­entwurfs sei auch ein Schuldaner­kenntnis in Bezug auf bestimmte US-Strafvorsc­hriften.

Die zuständige­n VW-Gremien würden sich „kurzfristi­g“mit dem Vergleich befassen. VW hatte in den USA bereits einen zivilrecht­lichen Vergleich mit Klägern und Behörden erzielt. Dieser sah unter anderem Rückkäufe von Autos, Entschädig­ungen und Reparature­n vor. VW kann dieser Vergleich mehr als 16 Milliarden US-Dollar kosten.

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FOTO: DPA Die Abgas-Affäre kommt VW teurer zu stehen als gedacht.

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