Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

EnBW-Gebäude wird vorerst nicht zum Polizeiprä­sidium

Innenminis­terium dankt Landrat für Vorschlag – Ergebnis der Evaluierun­g soll aber abgewartet werden

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RAVENSBURG (jab) - Das momentan leerstehen­de EnBW-Gebäude am Ravensburg­er Bahnhof wird erst mal nicht zum Polizeiprä­sidium umfunktion­iert. Einen entspreche­nden Vorschlag von Landrat Harald Sievers hat das Innenminis­terium zwar mit Dank aufgenomme­n, aber unkommenti­ert gelassen. Dennoch ist ein Polizeiprä­sidium an dieser Stelle nicht generell ausgeschlo­ssen. Es müsse die Evaluierun­g der Polizeiref­orm abgewartet werden, heißt es aus Stuttgart.

Anfang Dezember hatte Landrat Sievers dem Innenminis­ter Thomas Strobl den Vorschlag gemacht, das mittlerwei­le im Kreiseigen­tum befindlich­e, ehemalige EnBW-Verwaltung­sgebäude in der Charlotten­straße als möglichen neuen Präsidiums­standort zu nutzen. Sievers schrieb an den Minister: „Aufgrund der innerstädt­ischen Lage und der Größe der Liegenscha­ft möchte ich diese in die Überlegung­en im Rahmen der Evaluation der Polizeiref­orm einbringen, da eine Verwendung als ein Standort des Polizeiprä­sidiums nach meiner Überzeugun­g die Drittnutzu­ngsoption mit dem größten strukturpo­litischen Mehrwert für unsere Region ist.“Ende Dezember ging im Landratsam­t ein Dankesschr­eiben aus dem Ministeriu­m ein.

Zum jetzigen Zeitpunkt könne über die Realisieru­ng des „Ravensburg­er Modells“noch nichts gesagt werden, teilte ein Ministeriu­mssprecher auf Anfrage der SZ mit. „Sobald die Ergebnisse der Evaluierun­g feststehen, können Standorte definiert werden“, so die Antwort. Doch sei es theoretisc­h vorstellba­r, dass bestehende Gebäude genutzt werden. „Hier kommt es aber darauf an, ob die vorhandene­n Strukturen passen“, sagte der Sprecher. Sicherheit, Logistik und Infrastruk­tur seien hier nur einige Punkte, die es zu prüfen gelte.

Ende März, Anfang April soll die Evaluierun­g der Polizeiref­orm abgeschlos­sen sein.

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