Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Kinder aus verschüttetem Hotel gerettet
Katastrophenhelfer bergen in Italiens Erdbebengebiet mindestens zehn Überlebende
ROM (dpa/AFP) - Gute Nachrichten aus der Krisenregion: Katastrophenhelfer haben aus dem von einer Lawine verschütteten Hotel Rigopiano im italienischen Erdbebengebiet insgesamt vier Kinder gerettet. Bevor drei Kinder am Freitagabend aus dem Hotel geholt wurden, hatten die Einsatzkräfte bereits einen Jungen ins Freie gebracht, teilte die Feuerwehr auf Twitter mit. Nach offiziellen Angaben haben mindestens zehn Menschen das schwere Unglück überlebt. Die Suchmaßnahmen in Farindola gingen bis in die Nacht hinein weiter, hieß es bei der Feuerwehr.
Seit Freitagvormittag hatten die Einsatzkräfte nach und nach mehrere Menschen aus dem Hotel geborgen. Dutzende wurden am Abend aber weiterhin vermisst. Der Zivilschutz hoffte auf weitere Überlebende. „Wir haben diese Hoffnung immer gehabt“, sagte Zivilschutzchefin Titti Postiglione am Freitagnachmittag. Nachdem am Vormittag die ersten Überlebenden gefunden worden waren, sei die Hoffnung gestiegen. Mehr als 130 Rettungskräfte waren laut Postiglione im Einsatz – unter sehr riskanten Bedingungen.
Nach einer Serie von Erdbeben hatte eine Lawine am späten Mittwochnachmittag das Vier-SterneHotel Rigopiano getroffen. Erst in der Nacht zum Donnerstag erreichten Retter das einsam in 1200 Metern Höhe gelegene Hotel am Hang des Gran-Sasso-Berges. Immer noch ist unklar, wie viele Menschen sich in dem Hotel aufhielten.