Stadt erbt eine Million Euro

40 Jahre nach dem Tod von Carl O. Walser – Vermögen einer Stiftung fließt Konstanz und Bad Saulgau zu

BAD SAULGAU (rum) - Die Stadt Bad Saulgau erbt aus dem Nachlass von Carl O. Walser, einem in Saulgau geborenen Bürger, eine Million Euro. Der Betrag stammt aus dem Vermögen einer Stiftung, die der verstorbene Bürger der Stadt 1969 gründete. Der Vermögenswert der Stiftung von zwei Millionen Euro kommt je zur Hälfte den Städten Konstanz und Bad Saulgau zugute. Der Gemeinderat beschloss am Donnerstag einstimmig, dieses Erbe anzunehmen.

Carl O. Walser wurde am 19. August 1888 in Bad Saulgau geboren und wuchs hier auf. Seine Eltern betrieben eine Weinstube, er selbst machte eine Ausbildung zum Hotelkaufmann. Er arbeitete in vielen Hotels in europäischen Metropolen. Laut einer Pressemitteilung der Stadt Konstanz war er zuletzt als Empfangschef und Direktor des Intercontinental in München tätig. Von 1931 bis 1943 arbeitete er in Konstanz als selbstständiger Kaufmann. 1943 stellte er die Geschäfte aus Warenmangel ein und wechselte in das Wirtschaftsamt des Landkreises Konstanz.

40 Jahre nach seinem Tod fließt das Vermögen aus der von ihm gegründeten Cerlowa-Stiftung an seine Geburtsstadt Bad Saulgau und seinen späteren Wohnort Konstanz. Nach dem Willen des Stifters soll das Geld der Unterstützung notleidender, alteingesessener Bad Saulgauer, kinderreicher Familien und Verbesserungen am Altenheim dienen.

Das Geld fließt über die Familienstiftung Walser-Haßler an die Stadt. Über die Verwendung wird das Gremium später entscheiden.