Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Mehr tote Flüchtlinge in Nigeria als vermutet
GÖTTINGEN/ABUJA (KNA) - Bei dem irrtümlichen Angriff auf ein Flüchtlingslager in Nigeria sind nach Angaben der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) deutlich mehr Menschen ums Leben gekommen als bislang vermutet. 234 Personen seien auf Friedhöfen in der Stadt Rann bestattet worden, teilte die GfbV am Sonntag in Göttingen unter Berufung auf den Kreisdirektor des betroffenen Bezirks mit. Der Vorgang müsse unabhängig und transparent untersucht werden.
Gambias Ex-Präsident im Exil angekommen
DAKAR (dpa) - Gambias Langzeitmachthaber Yahya Jammeh ist rund sieben Wochen nach seiner Wahlniederlage im Exil angekommen. Nach einem Zwischenstopp in Guinea flog Jammeh am Sonntag weiter in den zentralafrikanischen Staat Äquatorialguinea. Der 51Jährige hatte in der Nacht zu Samstag erklärt, „die Führung des Landes“abzugeben. Nach seiner Abwahl am 1. Dezember vergangenen Jahres hatte sich der bisherige Präsident geweigert, seine Niederlage einzugestehen und sein Amt zu räumen. Erst angesichts der Drohung einer Entmachtung durch ein 7000 Mann starke Interventionstruppen sowie nach Verhandlungen steuerte er um.
Fast 70 Tote bei Kämpfen im Jemen
ADEN (AFP) - Im Jemen sind bei schweren Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen fast 70 Menschen getötet worden. Wie Vertreter der Sicherheits- und Rettungskräfte am Sonntag mitteilten, wurden bei Gefechten und Luftangriffen in der Region Mocha am Roten Meer seit Samstag mindestens 52 Kämpfer der schiitischen Huthi-Rebellen und ihrer Verbündeten in der Armee sowie 14 regierungstreue Soldaten getötet.
Großbritannien wegen Atomraketentests unter Druck
LONDON (AFP) - Die britische Regierung steht wegen eines angeblich gescheiterten Atomraketentests unter Druck. Premierministerin Theresa May wollte sich am Sonntag nicht dazu äußern, ob sie vor einer wichtigen Parlamentsentscheidung zur Erneuerung des britischen Atomwaffenprogramms von der Panne wusste. Die „Sunday Times“hatte zuvor unter Berufung auf einen hochrangigen Marinevertreter berichtet, dass im Juni ein Test einer Trident-II-D5-Rakete vor der Küste des US-Bundesstaats Florida fehlgeschlagen war.