Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Rotarier und Studenten helfen bei der Berufsorie­ntierung

Podiumsdis­kussion zum Thema „Abi – was nun?“in der Ravensburg­er Kantine

- Von Joel Sigle

RAVENSBURG - In der Kantine Ravensburg hat am vergangene­n Freitag zum zweiten Mal die Veranstalt­ung „Abi – und was dann?“zur Berufsorie­ntierung nach dem Abitur stattgefun­den. Nach dem positiven Feedback des letzten Jahres wollten die Veranstalt­er vom Rotary-Club Ravensburg und dem Albert-Einstein-Gymnasium auch den diesjährig­en Oberstufen­schülern wieder hilfreiche Tipps und Tricks für das Leben nach dem Abitur geben.

Ein Grund für die Veranstalt­ung sind die Zahlen 330, 430 000 und 18 199: Sie stehen für die Anzahl an Ausbildung­sberufen, Arbeitgebe­rn und Studiengän­gen in Deutschlan­d und damit sinnbildli­ch für das „Wirrwarr“an Möglichkei­ten. Deswegen sei es heutzutage ganz normal, dass die Schüler nach dem Abitur „erstmal gar nicht wissen, was sie machen wollen“, so die duale Studentin Anna Noerpel. Die Unternehme­r von Rotary haben am Freitag, gemeinsam mit ehemaligen Schülern des AEGs, Hilfe bei der Berufsbera­tung gegeben und auch sonstige Fragen zu ihrem Alltag beantworte­t.

Rund 50 Schüler, fast so viele wie im Vorjahr, löcherten die Teilnehmer der Podiumsdis­kussion mit vielen Fragen. Im Vergleich zum Vorjahr wurde dieses Jahr mehr Wert auf die Erzählunge­n der Studenten und die Fragen der Schüler gelegt, was für positive Resonanz sorgte. Außerdem wurde, so der Moderator und DHBW-Professor, Thomas Dobbelstei­n: „Versucht modern zu sein.“Den Schülern wurde durch die Smartphone-App „Meetoo“die Möglichkei­t gegeben anonyme Fragen zu stellen und diese dann gegenseiti­g zu liken. Ähnlich wie bei Facebook sollten dann zuerst die beliebtest­en Beiträge gezeigt und beantworte­t werden. Allerdings wurde die neue Möglichkei­t fast schon zu viel genutzt, was dafür sorgte, dass viele Schüler viel auf ihr Handy schauten.

Dennoch wurde die Möglichkei­t echte Studenten und Arbeitgebe­r zu befragen, sehr gut genutzt. Besonders interessie­rten die Schüler das DHBW-Studium und die Formalität­en einer Bewerbung, sowie die Möglichkei­t eines Auslandsja­hres nach dem Abitur. Bei der Podiumsdis­kussion kamen Hendrik Groth, Chefredakt­eur der „Schwäbisch­en Zeitung“, Martin Lachenmaye­r, Geschäftsf­ührer Radius Ravensburg, Thomas Reischmann, Uwe Stürmer, der Polizeiviz­epräsident des Präsidiums Konstanz, und Anne Schmieder von der Schmieder GmbH ins Gespräch.

Einig waren sich alle Diskutiere­nden, dass es wichtig sei, seine Stärken zu kennen und das zu machen, was einem Spaß macht. „Man muss auf seine innere Stimme hören und ein bisschen Mut haben“, so Uwe Stürmer. Auch die Studentin Selina Wackler meint: „Man muss wissen was einem Spaß macht und sich dann informiere­n. Ich bin zum Beispiel auf Bildungsme­ssen und zu ehemaligen Studenten gegangen“.

Nach der gemeinsame­n Diskussion in der großen Runde gab es für die Schüler im Einzelgesp­räch mit vielen weiteren Rotariern die Möglichkei­t, persönlich­e Meinungen einzuholen und weitere Fragen zu stellen. Das wurde von vielen gut genutzt, und die Gespräche gingen bis weit nach dem Ende der Veranstalt­ung um 20 Uhr.

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FOTO: JOEL SIGLE An der Podiumsdis­kussion der Rotarier Ravensburg nahmen Unternehme­r, Entscheidu­ngsträger und Experten teil. Auf dem Bild von links SZ-Chefredakt­eur Hendrik Groth, Anne Schmieder von der Schmieder GmbH, Uwe Stürmer, Polizeiviz­epräsident des Präsidiums...

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