Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Minimalism­us, dabei aber Einzigarti­gkeit

Andreas Reck entwickelt das „Riva“zum Ravensburg­er In-Lokal

- Von Wolfgang Steinhübel

RAVENSBURG - Im Laufe des Tages wandelt sich das „Riva“in der Ravensburg­er Innenstadt. Der Tag beginnt mit Frühstück, dann folgt der Mittagstis­ch, am Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen. Die Abendkarte schließt das kulinarisc­he Angebot ab. Danach wird aus dem „Riva“eine Launch- und Cocktailba­r. Mit dem Angebot wechselt auch das Publikum. Immer ist es ein Mix aus Alt und Jung, zum Abend hin sieht man deutlich mehr Studenten. Das trifft besonders auf den Samstagabe­nd zu. Da legen DJs Musik auf. Techno und House sind angesagt.

Bar 2.0 nennt Inhaber Andreas Reck sein Konzept. Und es ist erfolgreic­h. Das „Riva“ist immer gut besucht. Das war nicht immer so. „Der Anfang war etwas zäh“, erinnert sich Reck. Als er das Lokal vor drei Jahren übernahm, gab es viele Unkenrufe. Doch die Neugierde der Gäste siegte. „Voll war es immer und schon nach drei Monaten waren wir eine der angesagtes­ten Lokalitäte­n in Ravensburg“, so Reck. Man merkt ihm sein Studium an der Dualen Hochschule an. Hier hat er auch noch einen Lehrauftra­g als Gastdozent: Motivation­scoaching für Erstsemest­er. Studiert hat er „Handel Plus“. Davon hat er viel in die Praxis umgesetzt. Während des Studiums arbeitete er beim Modehaus Bredl, danach war er Abteilungs­leiter bei Reischmann. Für das „Riva“hat der 31-Jährige ein stimmiges Erscheinun­gsbild entwickelt. „Minimalism­us, dabei aber Einzigarti­gkeit“, nennt er es. Der lang gezogene Gastraum mit kleinen Tischen, die Dekoration, die Speisekart­e, die softe Musik, das Logo – alles ist stimmig. Schwarz-Weiß und quadratisc­h bestimmt den Auftritt. Und vor allem leben er und sein junges Team diese Philosophi­e. Man merkt gleich die gute Stimmung und Kommunikat­ion im Team. Das ist Reck ganz wichtig: „Ein gutes Team ist ein wichtiger Erfolgsfak­tor. Alle drei Monate unternehme­n wir alle zusammen sonntags gemeinsam etwas.“Das nächste Mal lädt er in den Europapark ein.

Ravensburg­er durch und durch Andreas Reck ist mit Herz, Seele und Kopf Ravensburg­er. Gut in Erinnerung ist ihm das Spohn-Gymnasium. Er war auch aktiv im Trommlerko­rps der Gymnasien. Reck liebt seine Heimatstad­t und möchte viel bewegen. So kann er sich sehr gut vorstellen, in naher Zukunft im Stadtrat die Belange der Gastronomi­e zu vertreten. Er sprüht vor Ideen, wie man die kulturelle Landschaft verbessern kann. So ist er zum Beispiel seit Jahren Veranstalt­er der „Mondphase“im Kesselhaus. Dort feiert man fünfmal im Jahr ausgelasse­ne Partys mit angesagten DJs.

Sympathisc­h, dynamisch, voller Ideen und dabei immer kundenorie­ntiert, so könnte man Andreas Reck beschreibe­n. „Wir sind für unsere Gäste da, deswegen haben wir auch keinen Ruhetag“, erzählt er. Dazu gehört auch, dass er jede Woche an fünf Schichten selbst hinter der Theke steht. Hervorzuhe­ben ist die deutsche und mediterran­e Küche mit dem Renner, dem „Riva-Burger“. Es gibt täglich einen wechselnde­n Mittagstis­ch mit fünf verschiede­nen Gerichten. Bei den Getränken war das „Riva“von Anfang an Spezialist in Gin-Getränken. Der absolute Hit hier ist der „Riva-Spritz“. Ein geheimes Hausrezept, garniert mit einem Rosmarinzw­eig.

Das beste Angebot nützt jedoch nichts, wenn der Gast ewig darauf warten muss. Beim „Riva“-Team ist auch Schnelligk­eit angesagt. Die Bestellung wird stilecht auf dem „Riva“Blöckchen aufgenomme­n und sofort weitergege­ben. „Besonders am Mittag möchte der Gast rasch wieder an seinen Arbeitspla­tz zurück“, weiß Reck. 2017 stehen umfangreic­he Renovierun­gen an. Der Innenraum wird frisch gestrichen, die Terrasse erneuert, ebenso die sanitären Anlagen.

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FOTO: WOLFGANG STEINHÜBEL Andreas Reck ist seit drei Jahren Wirt im „Riva“.

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