Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Minimalismus, dabei aber Einzigartigkeit
Andreas Reck entwickelt das „Riva“zum Ravensburger In-Lokal
RAVENSBURG - Im Laufe des Tages wandelt sich das „Riva“in der Ravensburger Innenstadt. Der Tag beginnt mit Frühstück, dann folgt der Mittagstisch, am Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen. Die Abendkarte schließt das kulinarische Angebot ab. Danach wird aus dem „Riva“eine Launch- und Cocktailbar. Mit dem Angebot wechselt auch das Publikum. Immer ist es ein Mix aus Alt und Jung, zum Abend hin sieht man deutlich mehr Studenten. Das trifft besonders auf den Samstagabend zu. Da legen DJs Musik auf. Techno und House sind angesagt.
Bar 2.0 nennt Inhaber Andreas Reck sein Konzept. Und es ist erfolgreich. Das „Riva“ist immer gut besucht. Das war nicht immer so. „Der Anfang war etwas zäh“, erinnert sich Reck. Als er das Lokal vor drei Jahren übernahm, gab es viele Unkenrufe. Doch die Neugierde der Gäste siegte. „Voll war es immer und schon nach drei Monaten waren wir eine der angesagtesten Lokalitäten in Ravensburg“, so Reck. Man merkt ihm sein Studium an der Dualen Hochschule an. Hier hat er auch noch einen Lehrauftrag als Gastdozent: Motivationscoaching für Erstsemester. Studiert hat er „Handel Plus“. Davon hat er viel in die Praxis umgesetzt. Während des Studiums arbeitete er beim Modehaus Bredl, danach war er Abteilungsleiter bei Reischmann. Für das „Riva“hat der 31-Jährige ein stimmiges Erscheinungsbild entwickelt. „Minimalismus, dabei aber Einzigartigkeit“, nennt er es. Der lang gezogene Gastraum mit kleinen Tischen, die Dekoration, die Speisekarte, die softe Musik, das Logo – alles ist stimmig. Schwarz-Weiß und quadratisch bestimmt den Auftritt. Und vor allem leben er und sein junges Team diese Philosophie. Man merkt gleich die gute Stimmung und Kommunikation im Team. Das ist Reck ganz wichtig: „Ein gutes Team ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Alle drei Monate unternehmen wir alle zusammen sonntags gemeinsam etwas.“Das nächste Mal lädt er in den Europapark ein.
Ravensburger durch und durch Andreas Reck ist mit Herz, Seele und Kopf Ravensburger. Gut in Erinnerung ist ihm das Spohn-Gymnasium. Er war auch aktiv im Trommlerkorps der Gymnasien. Reck liebt seine Heimatstadt und möchte viel bewegen. So kann er sich sehr gut vorstellen, in naher Zukunft im Stadtrat die Belange der Gastronomie zu vertreten. Er sprüht vor Ideen, wie man die kulturelle Landschaft verbessern kann. So ist er zum Beispiel seit Jahren Veranstalter der „Mondphase“im Kesselhaus. Dort feiert man fünfmal im Jahr ausgelassene Partys mit angesagten DJs.
Sympathisch, dynamisch, voller Ideen und dabei immer kundenorientiert, so könnte man Andreas Reck beschreiben. „Wir sind für unsere Gäste da, deswegen haben wir auch keinen Ruhetag“, erzählt er. Dazu gehört auch, dass er jede Woche an fünf Schichten selbst hinter der Theke steht. Hervorzuheben ist die deutsche und mediterrane Küche mit dem Renner, dem „Riva-Burger“. Es gibt täglich einen wechselnden Mittagstisch mit fünf verschiedenen Gerichten. Bei den Getränken war das „Riva“von Anfang an Spezialist in Gin-Getränken. Der absolute Hit hier ist der „Riva-Spritz“. Ein geheimes Hausrezept, garniert mit einem Rosmarinzweig.
Das beste Angebot nützt jedoch nichts, wenn der Gast ewig darauf warten muss. Beim „Riva“-Team ist auch Schnelligkeit angesagt. Die Bestellung wird stilecht auf dem „Riva“Blöckchen aufgenommen und sofort weitergegeben. „Besonders am Mittag möchte der Gast rasch wieder an seinen Arbeitsplatz zurück“, weiß Reck. 2017 stehen umfangreiche Renovierungen an. Der Innenraum wird frisch gestrichen, die Terrasse erneuert, ebenso die sanitären Anlagen.