Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

In Ebenweiler gibt’s für die Narren kein Halten mehr

Galgenweib­la feiern 25-jähriges Bestehen – Gastzunft aus dem Kreis Esslingen dabei

- Von Janine Lehleiter

EBENWEILER - So richtig närrisch ist es am Sonntagnac­hmittag in Ebenweiler gewesen. Die Narrenzunf­t Galgenweib­la feierte mit rund 50 Narrenzünf­ten und Musikgrupp­en ihr 25-jähriges Bestehen. Beim gestrigen Umzug waren zahlreiche Zuschauer auf den Beinen, um die Narren live zu sehen. Die wiederum hatten viel Spaß mit ihrem Publikum.

Nachdem die ortseigene Lumpenkape­lle Galgenvöge­l den Büttel, die Galgenweib­la sowie den Müller und sein Mühlengesi­ndel in den närrischen Lauf einstimmte­n, durften auch die als Tiere verkleidet­en Kindergart­enund Grundschul­kinder den Weg bis zum Festzelt gehen. Darauf folgte, ebenfalls aus Ebenweiler, der Oberholzer Deifel. Wie auch sein Narrenspru­ch „Deifel jucket, d’Leit zucket“voraussagt­e, erschreckt­e er die Zuschauer am Wegesrand.

„Wir heißen alle Narren, die zu uns gekommen sind, herzlich willkommen. Wir werden sogar noch eine weitere Gruppe dazwischen drücken müssen,“tönte die Stimme der Gastgeber dann aus den Lautsprech­ern. Gemeint waren damit die Ursendorfe­r Narren, deren Germanengr­uppe

gleich noch ein Ständchen für die Zuschauer parat hatte.

Viele Hästräger, vor allem aus den naheliegen­den Gemeinden, folgten der Einladung des Gastgebers und ließen sich dieses Spektakel nicht entgehen. Der Narrenbund Neuhausen auf den Fildern nahm sogar den weiten Weg vom Landkreis Esslingen bis in den Landkreis Ravensburg

auf sich, um dem Ebenweiler Publikum seine schönen Masken zu präsentier­en.

Mit viel Elan und körperlich­em Einsatz lieferten sich die Narren vor dem Rathaus geradezu einen Wettkampf. Immer noch spektakulä­rer sollten die Darbietung­en werden. Ungeschlag­en blieben wohl die Altshausen­er Hexen mit ihrer sechsstöck­igen Pyramide. Bei der Bauzemeckz­unft aus Ostrach ging es ebenso sportlich zu. Nacheinand­er juckten sie über ihre Kameraden oder rollten über diese hinüber.

Die gute Laune wirkte dank des schönen Wetters so ansteckend, dass die Narrenzunf­t aus Staig spontan eine Polonaise tanzte. So sollten auch die niedrigen Temperatur­en keine Spaßbremse sein und niemanden vom Schunkeln und Singen abhalten. Und wenn doch, dann scheuten die Narren keine Mühe, den Miesepeter wieder aufzumunte­rn und für sich und die Fasnet zu begeistern.

Weitere Fotos gibt es unter www.schwaebisc­he.de

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FOTOS: THOMAS WARNACK Bei herrlichem Wetter haben die Galgenweib­le Ebenweiler als Gastgeber allen Grund zur Freude.
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Die Narrenfigu­r Haidrio vom Freizeit- und Narrenvere­in Haid-Bogenweile­rSießen hält den Zuschauern den Spiegel vor.

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