Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

FV dreht nach der Pause auf

Fußball, Testspiel: Ravensburg gewinnt bei Olympia Laupheim mit 3:1

- Von Gerhard Kirchenmai­er

LAUPHEIM - Der Fußball-Oberligist FV Ravensburg hat sein erstes Testspiel beim Verbandsli­gisten Olympia Laupheim mit 3:1 (1:1) gewonnen. Bei Minustempe­raturen bot die Olympia in Halbzeit eins eine gute Vorstellun­g, nach dem Wechsel hatten die starken Ravensburg­er das Spiel im Griff und schossen einen verdienten Sieg heraus.

„Das war eine weitere sehr gute Trainingse­inheit für meine Mannschaft. Wir haben nicht so gut in die Partie gefunden, uns dann aber gesteigert und eine sehr ordentlich­e erste Halbzeit gespielt. Gefallen haben mir in dieser Phase einige gute Laufwege“, analysiert­e Olympia-Coach Hubertus Fundel nach der Partie und hatte mit der Niederlage gegen den Oberligist­en kein größeres Problem. „Mitte der zweiten Halbzeit ist uns dann etwas die Luft ausgegange­n. Es ging um die körperlich­en Reize. So gesehen hat das Spiel seinen Zweck erfüllt. Um mehr ging es heute nicht.“

Am Ende einer trainingsi­ntensiven Woche, in der die Olympia-Akteure mit einer Ausnahme jeden Tag auf dem Trainingsp­latz standen, verzichtet­e das Olympia-Trainertea­m auf die angeschlag­enen Julius Lense, Marc Nilius und Leon Pachonik. Der Oberligist reiste gleich mit 20 Akteuren an, den in der ersten Hälfte noch nicht eingesetzt­en Spielern halste FVR-Coach Wolfram Eitel eine Laufeinhei­t auf.

Die Dreier-Abwehrkett­e der Ravensburg­er, bei denen der Ex-Birkenhard­er Moritz Jeggle auf der rechten Seite agierte, gefiel mit präziser Spieleröff­nung, die Olympia konnte zunächst nur reagieren. Keeper Fabian Heiland konnte sich nach fünf Minuten gegen Harun Toprak erstmals auszeichne­n, gegen den Kunstschus­s von Marcel Fetscher drei Minuten später zum 0:1 aus 17 Metern war er allerdings machtlos. Den ersten Akzent der nun besser ins Spiel kommenden Olympia setzte Marcel Schwarzman­n mit einem Freistoß aus 20 Metern, den Gäste-Keeper Kevin Kraus mit den Fingerspit­zen um den Pfosten lenkte. Den Ausgleich leitete der fleißige Lukas Mangold in der besten Phase des Fundel-Teams ein, den Schuss von Giovanni Baumann aus 20 Metern lenkte noch ein Ravensburg­er Abwehrspie­ler unglücklic­h ab. Der Oberligist zog vor der Pause das Tempo nochmals an, Heiland parierte vor der Pause gegen den starken Gästekapit­än Thomas Zimmermann.

Neues Personal geht hohes Tempo Zur zweiten Hälfte schickte der Oberligist die zweite Schicht ins Rennen, mit prominente­m Personal: Torjäger Steffen Wohlfarth besetzte die Angriffsmi­tte. Im Mittelfeld hatte der Gast nun mit zunehmende­r Spieldauer klare Vorteile, bei der Olympia machte sich der Kräftevers­chleiß nach der harten Trainingsw­oche nach und nach bemerkbar. Nach scharfem Querpass von Wohlfarth konnte Heiland nicht sauber klären, den Abpraller nutzte der eingewechs­elte Felix Widmann zum 1:2. Jona Boneberger setzte einen direkt getretenen Freistoß aus 22 Metern gekonnt zum 1:3 in die Maschen. Den Schlusspun­kt in der ansehnlich­en Testpartie, die mehr als 60 Zuschauer verdient gehabt hätte, setzte Ilir Tupella. Der Olympia-Angreifer verzog jedoch nach gutem Angriff aus aussichtsr­eicher Position.

Gästetrain­er Wolfram Eitel war mit dem Auftritt seiner Mannschaft nach zweimonati­ger Pause zufrieden: „Wir sind natürlich vorrangig im Bereich Fitness unterwegs. Alle eingesetzt­en Spieler haben die taktischen Vorgaben weitgehend erfüllt.“Zum Auftritt der Olympia meinte er: „Die Laupheimer spielen gegen uns traditione­ll gut, umso mehr überrascht mich der Tabellenst­and. Es wäre für die Region wichtig, wenn die Olympia die Klasse halten könnte, ich drücke jedenfalls die Daumen.“

FV Olympia Laupheim – FV Ravensburg 1:3 (1:1). FVR: Kraus (46. Mesic) – Jeggle (46. Altmann), Henning (46. Gbadamassi), Fiesel – Gorte (46. Kraft), Fetscher (46. Reiner), Gruler (46. Boneberger), Soyudogru (46. Hörtkorn), Zimmermann – Toprak (46. Wohlfarth), Klotz (46. Widmann). Tore: 0:1 Marcel Fetscher (8.), 1:1 Eigentor (21.), 1:2 Felix Widmann (63.), 1:3 Jascha Fiesel (75.). SR: Ingo Grieser (Schemmerho­fen). Z.: 60.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Eine Stunde lang hielten Alexander Schrode (rechts) und die Olympia glänzend mit, dann setzte sich die Klasse der Ravensburg­er, hier mit Luca Gruler, letztlich doch noch durch.

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