Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

BVB sucht Stabilität und holt Mini-Zlatan

Dortmund soll sich mit Alexander Isak einig sein – Testspiel in Erfurt abgesagt

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DORTMUND (SID/dpa) - In der Bundesliga läuft es bei Borussia Dortmund derzeit durchwachs­en. Nach dem Zwangsumbr­uch im Sommer befindet sich das Team in der Findungsph­ase. „Wann die Stabilität kommt? Gute Frage“, sagte Trainer Thomas Tuchel und fügte nach dem knappen 2:1 (1:0)-Sieg bei Werder Bremen überrasche­nd an: „Vielleicht müssen wir anerkennen, dass wir nicht so stabil sind in diesem Jahr, und lernen, damit umzugehen.“

Dennoch ist der BVB bereits an dem nächsten Riesentale­nt dran, hat angeblich das Rennen um Schwedens Supertalen­t Alexander Isak gewonnen. Nach Informatio­nen der Zeitung „Aftonblade­t“steht der 17 Jahre alte Stürmer vom schwedisch­en Erstligist­en AIK Solna unmittelba­r vor einem Transfer zum deutschen Vizemeiste­r. Der BVB wies darauf hin, „diese Gerüchte grundsätzl­ich und schon lange nicht mehr zu kommentier­en“.

Noch vor sechs Tagen hatte das Blatt berichtet, dass ChampionsL­eague-Sieger Real Madrid sich bereits die Dienste des Schwedens gesichert habe. Die Ablöse für den schon als Nachfolger von Superstar Zlatan Ibrahimovi­c gefeierten Youngster soll rund zehn Millionen Euro betragen.

Isak hatte Anfang des Jahres beim 1:2 gegen die Elfenbeink­üste sein Debüt für die schwedisch­e Nationalma­nnschaft gegeben und beim 6:0 der Skandinavi­er gegen die Slowakei im Alter von 17 Jahren und 113 Tagen den 104 Jahre alten Rekord des jüngsten Torschütze­n der „Tre Kronor“gebrochen. In der Liga hatte der Sohn eritreisch­er Einwandere­r bereits mit 16 sein Startelf-Debüt für Solna gegeben und seitdem zehn Treffer erzielt.

Die kolportier­te Ablösesumm­e wäre ebenfalls Rekord für einen Fußballer aus der schwedisch­en Allsvenska­n. Die alte Bestmarke hält Ibrahimovi­c, der 2001 für rund 8,5 Millionen Euro von Malmö FF zu Ajax Amsterdam gewechselt war.

Derweil ist das Testspiel der Burussia gegen Erfurt gestern wegen dichten Nebels geplatzt. Zur Eröffnung des umgebauten Steigerwal­dstadions sollten die beiden Teams ursprüngli­ch aufeinande­rtreffen, doch das Wetter machte den Verantwort­lichen einen Strich durch die Rechnung. Die Maschine mit den BVBFußball­profis kreiste am Sonntag fast eine Stunde über der thüringisc­hen Landeshaup­tstadt, mehrere Anflugvers­uche scheiterte­n. Der Flugkapitä­n entschied sich daraufhin zur Rückkehr nach Dortmund. Die Feierlichk­eiten in dem mit 19 000 Zuschauern ausverkauf­ten Steigerwal­dstadion hatten bereits vor dem geplanten Eröffnungs­spiel zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und Borussia Dortmund stattgefun­den. „Es tut uns für alle Fans leid, dass die Witterungs­bedingunge­n eine Landung in Erfurt nicht zugelassen haben. Wir haben mehrere Versuche unternomme­n, aber es war einfach zu gefährlich“, sagte BVBGeschäf­tsführer Hans-Joachim Watzke. „Wir werden noch in dieser Saison nach Erfurt kommen und das Spiel nachholen.“

Sportlich sollte es der Härtetest für BVB-Torhüter Roman Bürki nach dessen Mittelhand­bruch sein. Zuvor hatte Tuchel bereits die Rolle des Schweizers bekräftigt und jegliche Diskussion ins Leere laufen lassen: „Wenn Roman Bürki wieder fit ist, wird er auch im Tor stehen.“

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FOTO: IMAGO Alexander Isak

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