Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Vetter erweitert im Gewerbegebiet Erlen
RAVENSBURG (sz) - Der Ravensburger Pharmadienstleister Vetter bündelt seine Verkehrs- und Warenströme in Ravensburg: Das Unternehmen nimmt sein für knapp 100 Millionen Euro erweitertes Zentrum für Optische Kontrolle und Logistik im Gewerbegebiet Erlen in Betrieb.
Mit der Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts bietet der 2012 eröffnete Standort nun rund 800 Arbeitsplätze sowie mehr als doppelt so hohe Kapazitäten für die Qualitätskontrolle und die Lagerung von Medikamenten. Im Gegenzug gibt Vetter bis Ende 2017 seinen Standort in der Ravensburger Holbeinstraße auf. Die dort ansässigen Abteilungen und Mitarbeiter ziehen im Laufe des Jahres sukzessive ins erweiterte Zentrum für Optische Kontrolle und Logistik. Das teilt das Unternehmen mit.
Nach der Erweiterung stehen am Standort Ravensburg Vetter-West auf einer Nutzfläche von 50 000 Quadratmetern rund 35 000 Palettenstellplätze für die Arzneimittellagerung bei Kühl- oder Raumtemperatur zur Verfügung. In der manuellen Endkontrolle der abgefüllten Einheiten sind rund 500 Mitarbeiter beschäftigt. Darüber hinaus stehen mehr als 200 Büroarbeitsplätze zur Verfügung. Das Bauvorhaben, das im Rahmen eines Pakets zur Erweiterung und Modernisierung der Vetter Standorte in und um Ravensburg erfolgte, wurde im geplanten Zeitrahmen von zwei Jahren realisiert. Bis Ende 2017 gibt Vetter den Standort in der Ravensburger Holbeinstraße auf. Das bedeutet auch eine Entlastung des innerstädtischen Verkehrs, sowohl was den Mitarbeiter- als auch den Unternehmens- und Zulieferverkehr betrifft, schreibt Vetter.
2016 war für Vetter nach eigenen Angaben einmal mehr ein ereignisund erfolgreiches Jahr. Die Nachfrage internationaler Pharma- und Biotech-Unternehmen in den Bereichen Medikamentenentwicklung, Marktproduktion sowie Endverpackung stieg weiter an. So konnte der Pharmadienstleister die Zahl der Beschäftigten weiter von 3600 auf rund 4100 ausbauen. Speziell für den Bereich der Produktion sucht das Unternehmen nach wie vor nach Mitarbeitern. Neben den zahlreichen derzeit offenen Stellen sind hier in 2017 rund 150 weitere Stellenbesetzungen geplant.