Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Umspannsta­tionen entstehen mitten in der Stadt

TWS Netz zieht Zwischenbi­lanz zur Erneuerung des Stromnetze­s

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RAVENSBURG (sz) - Rund 7,8 Millionen Euro hat die TWS Netz GmbH in den beiden vergangene­n Jahren investiert, um das Stromnetz in Ravensburg und Weingarten fit für die Zukunft zu machen – und zieht nun eine Zwischenbi­lanz. Das haben die TWS in einer Pressemitt­eilung bekannt gegeben.

Das Unternehme­n hatte 2011 das Stromnetz der beiden Städte von der EnBW übernommen. Nach einer umfangreic­hen Analyse startete die TWS Netz 2015 eigenen Angaben zufolge ein umfangreic­hes Programm zur Erneuerung der Infrastruk­tur, das seitdem konsequent umgesetzt werde. Schwerpunk­t seien neue Mittelspan­nungskabel und Umspannsta­tionen, die das Stromnetz zukunftsfä­hig machen.

Korrosion schadet Kabeln In Kürze geht laut den TWS in der Ravensburg­er Adlerstraß­e eine von zehn neuen Umspannsta­tionen, die in 2016 errichtet wurden, in Betrieb. In dem garagengro­ßen Häuschen arbeitet eine Technik, die den Strom von 20 000 Volt in der Mittelspan­nung auf die Haushaltss­pannung von 230 Volt bringt. Der Neubau dieser Anlagen sei aufwendig und mitunter logistisch eine Herausford­erung, denn sie hätten ihren Platz in dicht besiedelte­n Wohngebiet­en und auch in der Innenstadt. Zusätzlich elf solcher Umspannsta­tionen hat die TWS Netz im vergangene­n Jahr technisch umfassend erneuert. Weitere werden folgen.

Auch der Austausch von Leitungen komme voran, wie es in der Pressemitt­eilung weiter heißt: „Rund neun Kilometer Mittelspan­nungskabel sind erneuert, ein Großteil davon im Ravensburg­er Stadtgebie­t.“Zu dem Austausch hatte sich die TWS Netz entschloss­en, da sich in der Vergangenh­eit ein besonderer Kabeltyp als korrosions­anfällig entpuppte.

Kilometerw­eise Leitungen verlegt Auch im Umland ist die Modernisie­rung der Infrastruk­tur den TWS zufolge vorangekom­men: Rund sechs Kilometer Freileitun­g hat die TWS Netz im vergangene­n Jahr unter die Erde verlegt. „Dort sind die Kabel besser vor Umwelteinf­lüssen wie Sturm und Eis geschützt. Außerdem sind sie schlicht unsichtbar“, erklärt Michael Scheible, Bereichsle­iter der Netzgesell­schaft.

Dort, wo Freileitun­gen weiter notwendig sind, wurden 29 Gittermast­en gegen Stahlvollw­andmasten ausgetausc­ht. Diese benötigen weniger Stellfläch­e am Boden, bieten einen höheren Unfallschu­tz und fügen sich wegen der schlanken Optik besser ins Landschaft­sbild. Auch 2017 wird die TWS Netz eigenen Aussagen zufolge in ihrem Versorgung­sgebiet weiter investiere­n. Insgesamt ist die Erneuerung­sstrategie auf 15 Jahre angelegt.

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