Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Alno verliert weiteres Vorstandsmitglied
RAVENSBURG (ank) - Der Pfullendorfer Küchenhersteller Alno hat eine erneute Demission in seiner Vorstandsriege vermeldet. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, scheide Frank Wiedenmaier, zuständig für das operative Geschäft, „auf eigenen Wunsch in gegenseitigem Einvernehmen aus dem Vorstand der Alno AG aus“. Wiedenmaier war seit Januar 2016 für den Einkauf, die Logistik und die Qualität in allen Alno-Werken verantwortlich – seit Mai 2016 als Vorstandsmitglied. Mit dem Ausscheiden von Wiedenmaier verkleinert sich der Vorstand auf künftig drei statt bisher vier Mitglieder. Seine Aufgaben übernehmen Vorstandschef Max Müller, Finanzvorstand Christian Brenner und Verkaufsvorstand Andreas Sandmann.
Erst im Dezember musste die langjährige Fiananzchefin Ipek
Protest der Schaeffler-Mitarbeiter
ELFERSHAUSEN (dpa) - Die Hoffnung für das von Schließung bedrohte Schaeffler-Werk im unterfränkischen Elfershausen schwindet. Es gebe „keinen Millimeter Bewegung seitens des Arbeitgebers“, sagte Betriebsratschef Michael Walter vor 120 protestierenden Beschäftigten in Elfershausen. Zuvor war eine erneute Verhandlungsrunde mit Schaeffler ergebnislos verlaufen. Das Unternehmen hatte im November verkündet, das Werk schließen zu wollen und die Jobs nach Schweinfurt, Portugal und in die Slowakei zu verlagern. Die Beschäftigten sind erzürnt, weil Schaeffler für das Werk eine Standortgarantie bis 2020 abgegeben hatte. Im Gegenzug hatten sie sich verpflichtet, fünf Stunden pro Woche unentgeltlich mehr zu arbeiten.
Höhere Ticketpreise treiben American Airlines an
FORT WORTH (dpa) - Steigende Ticketpreise haben der US-Fluggesellschaft American Airlines Ende 2016 etwas Rückenwind verschafft. Im vierten Quartal legten die Durchschnittserlöse pro Sitzkilometer dank eines verknappten Angebots um 1,3 Prozent zu. Unter dem Strich stand 2016 ein Überschuss von 2,7 Milliarden US-Dollar (2,5 Milliarden Euro) und damit fast zwei Drittel weniger als im Spitzenjahr 2015. Der Umsatz ging um zwei Prozent auf 40,2 Milliarden Dollar zurück. Demirtas mit sofortiger Wirkung gehen. Ihre Aufgaben verantwortet seitdem Christian Brenner, der den neuen Großaktionär Tahoe Investors vertritt. Tahoe, hinter dem die bosnische Unternehmerfamilie Hastor steht, kontrolliert nach dem Ende eines Übernahmeangebots an Kleinaktionäre inzwischen 43,13 Prozent des Grundkapitals.
Mitte Januar wurde zudem bekannt, dass Alno im Rahmen eines Restrukturierungsprogramms, das Tahoe eingefordert hatte, rund 350 Stellen in der Verwaltung abbauen wird – 250 Stellen davon an den drei deutschen Standorten Pfullendorf, Enger und Coswig. Ein Großteil davon dürfte den Hauptsitz in Pfullendorf (Kreis Sigmaringen) betreffen, wo aktuell rund 800 der insgesamt 1500 inländischen AlnoMitarbeiter beschäftigt sind.
Middelhoff muss erneut auf die Anklagebank
ESSEN (dpa) - Der frühere Topmanager Thomas Middelhoff (Foto: dpa) muss sich bald erneut vor dem Essener Landgericht verantworten. Diesmal gehe es um den Vorwurf der Anstiftung zur Untreue, berichtete ein Gerichtssprecher am Freitag. Mit ihm auf der Anklagebank Platz nehmen werden sechs ehemalige Aufsichtsratsmitglieder von Arcandor. Ihnen werde Untreue vorgeworfen, sagte der Gerichtssprecher. Im Mittelpunkt der Anklage steht eine Bonuszahlung in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro an Middelhoff, die die Aufsichtsräte im November 2008 bewilligt hatten. Nur Monate später hatte der Konzern Insolvenz anmelden müssen. Middelhoff selbst werde zur Last gelegt, dass er auf den Aufsichtsrat eingewirkt habe, den Sonderbonus zu zahlen, sagte der Gerichtssprecher. Middelhoff war bereits im November 2014 vom Landegericht Essen unter anderem wegen Untreue zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. In seinem Urteil sah es das Gericht als erwiesen an, dass der Manager den Arcandor-Konzern unter anderem zu Unrecht für eine ganze Reihe von Privatflügen mit Charterjets und Hubschraubern hatte zahlen lassen und beziffert den Schaden auf 500 000 Euro.