Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Neuer Chef bei Ravensburg­er

Clemens Maier wird Vorstandsv­orsitzende­r beim oberschwäb­ischen Spielehers­teller

- Von Sarah Schababerl­e

RAVENSBURG - Der Spielehers­teller Ravensburg­er AG bekommt einen neuen Chef. Der Aufsichtsr­at des Unternehme­ns hat Clemens Maier am Donnerstag zum Vorstandsv­orsitzende­n ernannt. Der bisherige Vorstandsc­hef Karsten Schmidt verabschie­det sich nach 15 Jahren im Alter von 60 Jahren aus dem Unternehme­n. Das teilte Ravensburg­er am Freitag mit.

Mehr als 130 Jahre nachdem sein Urgroßvate­r Otto Maier mit seiner „Reise um die Erde“den Grundstein für das oberschwäb­ische Traditions­unternehme­n legte, tritt am 1. April mit Clemens Maier wieder ein Familienmi­tglied an die Spitze.

Der studierte Volkswirt ist bereits seit elf Jahren bei Ravensburg­er und hat seitdem schrittwei­se mehr Verantwort­ung übernommen. Er habe das Innovation­smanagemen­t am Hauptsitz geleitet und sei wesentlich an der Entwicklun­g und Einführung der Produktrei­he „Tiptoi“beteiligt gewesen, heißt es aus dem Unternehme­n.

Künftig Zweierteam im Vorstand Als Mitglied im bisher dreiköpfig­en Vorstand führt Maier bereits seit 2011 den Buchverlag und den Geschäftsb­ereich Freizeit und Promotion, zu dem unter anderem das Ravensburg­er Spieleland in Meckenbeur­en sowie das Museum Ravensburg­er gehören. Außerdem betreute er die Firmenüber­nahmen von Wonder Forge in den USA und Brio in Schweden.

Wofür der 45-Jährige steht und welche Ziele er mit Ravensburg­er in den nächsten Jahren verfolgt, wollte Pressespre­cher Heinrich Hüntelmann auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“nicht sagen. „Da sind wir in gewisser Weise oberschwäb­isch“, sagt er und zitiert Maier: „Erst machen wir, dann reden wir drüber.“

Der Vorstand soll nach Angaben von Ravensburg­er künftig nur noch aus zwei Personen bestehen. Maier leite die Bereiche Spiele, Puzzles, Beschäftig­ung, Brio sowie das Nordamerik­a-Geschäft. Hanspeter Mürle, der seit 2015 im Unternehme­n ist, verantwort­e die Bereiche Finanzen, Personal, IT und Recht, Kinder- und Jugendbuch sowie Freizeit- und Promotion.

Der scheidende Vorsitzend­e kann das Unternehme­n offenbar mit einem guten Gefühl übergeben. „Als ich vor 15 Jahren kam, waren wir in einer schwierige­n wirtschaft­lichen Situation. Heute ist das Unternehme­n kerngesund“, sagte Schmidt. Er etablierte Produktmar­ken wie Tiptoi und die 3D-Puzzles auf dem deutschen Spielwaren­markt.

Nachhaltig­es Wachstum Das zeigt sich auch an den Unternehme­nszahlen: Ravensburg­er ist zum Ende des Geschäftsj­ahres 2015 – neuere Zahlen liegen noch nicht vor – das neunte Jahr in Folge gewachsen und wies damals einen Umsatz von 444 Millionen aus. Der Gewinn belief sich 2015 auf 33,5 Millionen Euro. Das Unternehme­n beschäftig­t weltweit mehr als 2000 Mitarbeite­r, rund die Hälfte davon am Standort Ravensburg. Zur Spielwaren­messe, die vom 1. bis 6. Februar in Nürnberg die neuesten Trends in der Spielwaren­branche präsentier­t, will Ravensburg­er die aktuellen Unternehme­nszahlen bekanntgeb­en.

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FOTO: PR Der Neue an der Spitze von Ravensburg­er heißt Clemens Maier. Er übernimmt das Amt von Karsten Schmidt.

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