Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Towerstars verspielen 3:0-Führung in Rosenheim

Ravensburg verliert in der DEL 2 bei den Starbulls mit 3:4 nach Verlängeru­ng – Am Sonntag kommt Bietigheim

- Von Alexander Tutschner

RAVENSBURG - Die Ravensburg Towerstars haben am Freitagabe­nd in der DEL 2 in Rosenheim mit 3:4 nach Verlängeru­ng verloren. Nach einer 3:0-Führung Anfang des zweiten Drittels sah die Mannschaft von Toni Krinner schon wie der sichere Sieger aus, verspielte den Vorsprung dann aber innerhalb von acht Minuten.

Towerstars-Trainer Toni Krinner schickte sein Team nach einigen Veränderun­gen im Kader unter der Woche wieder mit komplett neuen Reihen aufs Eis. Ivan Rachunek und Adam Lapsansky bekamen Vincenz Mayer als Partner in Reihe eins. Neuzugang Jesse Mychan spielte mit Mathieu Tousignant und Norman Hauner in Reihe zwei. Reihe drei bildeten Philipp Schlager, ebenfalls in seinem ersten Spiel für die Towerstars, Maximilian Brandl und Hans Detsch, Reihe vier Daniel Schwamberg­er, Jonas Schlenker und Philipp de Paly.

Schon in der 2. Minute mussten in Rosenheim am Freitagabe­nd die Sanitäter aufs Eis kommen. Rosenheims Kapitän Peter Lindlbauer war in den Ravensburg­er Mathieu Tousignant reingeraus­cht, beide Spieler gingen zu Boden. Tousignant konnte zwar bald wieder aufstehen, musste aber benommen in die Kabine und kam nicht mehr aufs Eis zurück. Lindlbauer musste gar längere Zeit auf dem Eis behandelt und dann mit einer Trage vom Eis gebracht werden. Schiedsric­hter Dominic Erdle bestrafte Lindlbauer­s Aktion mit fünf Minuten plus Spieldauer. Krinners Aufstellun­g war nach Tousignant­s Ausfall wieder dahin, für den Kanadier rückte Detsch in Reihe zwei und de Paly in Reihe drei.

In Überzahl schlugen die Towerstars dann sofort eiskalt zu. Zunächst verwandelt­e Norman Hauner mit einem Schuss aus dem Slot zum 1:0, Adam Lapsanksy und Ivan Rachunek hatten auf der rechten Seite sauber vorbereite­t. Dann war es Maximilian Brandl, der die Scheibe unter Starbulls-Goalie Timo Herden durchbuggs­ierte. Ravensburg­s Neuzugang Jesse Mychan hatte sich rechts klasse durchgetan­kt und die Scheibe vors Tor gebracht. Noch bevor die erste Minute der Strafzeit abgelaufen war, stand es 2:0 für die Towerstars.

Auch nach dem Powerplay blieben die Ravensburg­er am Drücker, ein weiteres Tor von Brandl wurde jedoch vom Schiedsric­hter per Videobewei­s als Schlittsch­uhtor entlarvt. Towerstars-Goalie Jimmy Hertel hatte eine ruhige Anfangspha­se, er kam aber ab der 12. Minute unter Druck, als zuerst Raphael Kapzan und dann Simon Sezemsky auf die Strafbank mussten. 1:16 Minute waren die Towerstars sogar mit drei gegen fünf auf dem Eis, aber die Starbulls konnten kein Kapital aus der Situation schlagen. Hertel reagierte mehrmals blitzschne­ll und hielt seinen Kasten bis zur ersten Pause sauber.

Auch im zweiten Drittel nahmen die Towerstars das Heft zunächst in die Hand. In der 25. Minute musste Timo Herden die Scheibe wieder aus seinem Kasten fischen. Vincenz Mayer war zunächst am Pfosten gescheiter­t, dann war Ivan Rachunek zur Stelle und verwandelt­e den Nachschuss zum 3:0 (25.). Nur wenige Sekunden später ließen die Towerstars aber Cameron Burt am linken Bullykreis frei zum Schuss kommen und die Scheibe schlug hinter Hertel ein zum 1:3 (25.). Und die Starbulls legten nach. Einen harten Schuss ließ Hertel in der 29. Minute nach vorne prallen und Stephan Kronthaler verwertete den Nachschuss zum 2:3 (29.).

Die Rosenheime­r starteten jetzt einen fulminante­n Sturmlauf und zwangen Hertel zu einer Parade nach der nächsten. In der 33. Minute war der Towerstars-Goalie erneut chancenlos: In Überzahl spielten die Starbulls wieder Cameron Burt links frei und der hämmert die Scheibe ins Ravensburg­er Tor zum 3:3-Ausgleich. Die Towerstars hatten den 3:0-Vorsprung verspielt. Kurz vor Drittelend­e war es wieder Hertel, der in Unterzahl Schlimmere­s verhindert­e.

Entscheidu­ng durchDaxlb­erger Auch im Schlussdri­ttel ging es rasant weiter, beide Teams hatten Chancen zur Führung. Rosenheim nahm Hertel ab der 46. Minute im Powerplay unter Dauer-Beschuss, aber die Starbulls fanden keine Lücke. Beide Teams wollten den Sieg in der regulären Spielzeit, aber die beiden Torhüter ließen kein Tor mehr zu und so ging es in die Verlängeru­ng. In der dritten Minute der Overtime starteten die Starbulls einen schnellen Angriff über links, Yannick Wenzels Schuss prallt vom Pfosten zurück und Dominik Daxlberger verwertet den Nachschuss zum 4:3-SuddenDeat­h-Sieg für Rosenheim.

„Ich kann meiner Mannschaft heute keinen Vorwurf machen“, sagte Towerstars-Trainer Toni Krinner nach dem Spiel, insgesamt sei eine ganz andere Mannschaft auf dem Eis gestanden als in den vergangene­n Wochen. Der Sieg in der Verlängeru­ng für Rosenheim sei in Ordnung gegangen.

Am Sonntag (18.30 Uhr) empfangen die Towerstars den Tabellenfü­hrer Bietigheim Steelers.

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FOTO: HANS-JÜRGEN ZIEGLER Einen harten Kampf lieferten sich am Freitagabe­nd die Towerstars (Lukas Slavetinsk­y hinten mit Kilian Keller) und die Starbulls Rosenheim (Maximilian Vollmayer).

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