Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Christian Streichs Luxusprobl­eme

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FREIBURG (dpa) - Sportlich gibt es für Trainer Christian Streich eigentlich keine zwingenden Gründe, seine Mannschaft für das Spiel bei Borussia Mönchengla­dbach am Samstag (15.30/Sky) zu verändern; die Niederlage gegen den FC Bayern war sehr knapp und unglücklic­h, der Sieg gegen Hertha BSC letzten Sonntag überzeugen­d. Dennoch denkt Streich darüber nach, sein Team auf „maximal zwei bis drei Positionen“anders zu besetzen. Der Grund dafür ist ein Lusxusprob­lem – die gute Personalsi­tuation im Kader und dass dieser sehr ausgewogen besetzt scheint. Bis auf den Verteidige­r Pascal Stenzel (Schulterop­eration) sind alle Spieler im Training. Daher habe er schon vergangene Woche die schwierige Aufgabe gehabt, Spieler auf die Bank zu setzen oder gar nicht in den Kader zu berufen, die Einsätze verdient hätten, sagte Streich, „es sind sehr viele eng beieinande­r und das auf einem guten Niveau. Da gibt es mehr zu loben als zu meckern.“Eine weitere Ursache für mögliche Wechsel ist der Gegner. „Gladbach ist vorne mit Raffael und Stindl anders ausgericht­et als Hertha mit Ibisevic“, meinte Streich.

Gegen die Berliner entschied er sich in der Innenverte­idigung für Caglar Söyüncü und Marc Torrejón. Zumindest Söyüncü dürfte gegen die Borussia wieder gesetzt sein, nachdem er zuletzt sehr überzeugte und viel Lob erhielt. „Er lässt sich nicht feiern und ich weiß auch gar nicht, ob er das überhaupt mitkriegt“, sagte Streich. Denn bislang spricht der 20jährige Türke nur wenige Worte Deutsch. Nach anfänglich­en Patzern, die zu Gegentoren führten, hat sich Söyüncü stabilisie­rt. Sein Trainer ist jetzt vor allem gespannt, „wie es mit ihm weiter geht“.

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