Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Antrag gegen nächtliche­n Lärm

Sanierung des historisch­en Gebäudes unterhalb des Mehlsacks zieht sich hin – Kosten steigen

- Von Jasmin Bühler

SPD und Grüne wollen Fahrverbot für Motorräder in der Altstadt. FOTO: DPA

RAVENSBURG - Das historisch­e Gebäude unterhalb des Ravensburg­er Mehlsacks, in dem Teile der Dualen Hochschule und das Arbeitsger­icht untergebra­cht sind, wird seit Pfingsten 2016 technisch auf Vordermann gebracht (die SZ berichtete) – unter anderem, weil die Heizung in früheren Wintern wegen großer Lecks immer wieder ausgefalle­n ist. Doch anders als geplant, konnte die Heizung bislang nicht saniert werden. Der Schaden war größer als angenommen. Deshalb wird das 300 Jahre alte Haus in der Marktstraß­e 28 vorerst weiter mithilfe eines Provisoriu­ms beheizt.

Da Arbeitsric­hter und Studenten nicht einfach aus dem Gebäude ausquartie­rt werden können, erfolgte die Sanierung von Beginn an bei laufendem Betrieb. „Es kann nur schrittwei­se gearbeitet werden“, erklärt Hermann Zettler, leitender Baudirekto­r von Vermögen und Bau Baden-Württember­g in Ravensburg. Im vergangene­n Jahr sei es aber nicht so vorangegan­gen, wie man es sich vorgenomme­n habe, gibt Zettler zu.

Der Grund: Die Korrosion an den Heizungsro­hren war unerwartet stark. Zudem tauchten bei Rohren unterm Dach Schadstoff­e auf. „Wir mussten daher noch mehr Wände aufmachen, um die Leitungen zu sanieren“, sagt Zettler. Dafür brauchte es aber eine denkmalrec­htliche Genehmigun­g. Und die lag erst im August 2016 vor. „Da war es zeitlich nicht mehr möglich, die Arbeiten vor der Heizperiod­e fertigzust­ellen“, sagt Zettler. Ein Provisoriu­m musste her. Im Sommer dieses Jahres soll die gesamte Heizanlage aber in Ordnung gebracht und mit einem neuen Rohrleitun­gssystem versehen werden.

Was für 2017 außerdem ansteht, ist laut Baudirekto­r Zettler die Umsetzung der Sicherheit­sanforderu­ngen im Arbeitsger­icht. So soll es dort künftig einen Eingangsbe­reich mit dicken Glasscheib­en zur Sichtkontr­olle geben. Außerdem sind schallgesc­hützte Türen geplant. Die elektronis­che Akte wird eingeführt und der Serverraum umgebaut.

In einer weiteren Phase soll das neue „Internatio­nal Office“der Dualen Hochschule Baden-Württember­g als erste Anlaufstel­le für ausländisc­he Studenten, ausgebaut werden. Die Gesamtkost­en aller Maßnahmen belaufen sich auf drei Millionen Euro. Doch wegen der Verzögerun­g bei der Heizungssa­nierung werde das Projekt etwa eine halbe Million Euro teurer, schätzt Zettler.

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FOTO: LEONIE FISCHER Die komplette Sanierung des Gebäudes wird zwischen drei und vier Millionen Euro kosten.

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