Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
„Frühe Förderung ist für Kinder wichtig“
Zum Bericht: „Rückschlag für VierSterne-Hotel“(SZ vom 4. Februar):
„Tagungshotel ist für Ravensburg ein Glücksfall“
Wir sind erstaunt über die vielen Steine, welche dem Initiator des Projekts in den Weg gelegt werden, sodass eine Realisierung momentan nicht möglich erscheint. Für Ravensburg ist Herr Aust mit seiner Sachkenntnis und dem Mut zur Investition in das projektierte Tagungshotel ein Glücksfall. Die Gebäude fügen sich in dieses riesige Areal gut ein, wie man anhand des Modells beim Tag des offenen Denkmals sehen konnte. So viele Besucher an jenem Tag waren begeistert von dem Projekt. Die Möglichkeit der Stadtentwicklung auch im Bereich der Hotellerie sollte als Chance gesehen werden. Ein „einfach lassen, wie es ist“ist bei den hohen Unterhaltungskosten des denkmalgeschützten Gebäudes nicht möglich und nicht wünschenswert. Die Stadt sollte hier positiv unterstützend wirken.
Norbert und Evelyn Federer,
Zum Bericht: „Damit die Herkunft nicht im Wege steht“(SZ vom 3. Februar):
„Jedes Kind hat das Recht, gefördert zu werden“
Katja Urbatsch hat in erfrischender und authentischer Art und Weise von ihrem schwierigen Weg durch die Schulzeit bis hin zu einem erfolgreichen Hochschulstudium berichtet; vor dem Hintergrund einer Familie, für die Abitur und Universität nicht zum Weltbild gehören. Sie hat es geschafft und ist mit ihrem Charisma und ihrer Begeisterungsfähigkeit sicherlich die geeignete Person, um mit ihrer Initiative „Arbeiterkind.de“anderen Jugendlichen Hilfestellung leisten zu können und sie in die Lage zu versetzen, informierte Entscheidungen zu treffen und Hindernisse jeglicher Art zu überwinden. Allerdings setzt die Unterstützung erst am Ende der Schulzeit ein. Viele Begabungen gehen vorher bereits verloren, und die Frage, warum das Recht auf Bildung immer noch nicht für alle gilt, wurde nicht beantwortet. Eltern aus Arbeiter-, Migranten-, bildungsfernen Familien wollen genauso das Beste für ihre Kinder, haben aber unterschiedliche Vorstellungen von Bildung, andere Schulerfahrungen und familiäre Traditionen als Eltern aus Akademikerfamilien. Das Selbstverständnis von Frühförderung der Kinder ist in vielen Familien wenig ausgeprägt und scheitert auch oft an Zeitmangel und den finanziellen Mitteln. Jedes Kind hat das Recht, nach seinen Fähigkeiten optimal gefördert zu werden, unabhängig von seiner Herkunft, seinem familiären Hintergrund. Die Tatsache, dass Herkunft, Armut, Erwerbslosigkeit und Bildungsferne im Elternhaus dafür verantwortlich sind, dass Kinder und Jugendliche ihre Potenziale nicht entwickeln können und im Bildungssystem scheitern, ist seit Jahrzehnten hinreichend belegt und bekannt.
Brigitte Mehl-Wiesmüller, ANZEIGE
Ravensburg
Bodnegg