Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Lindauer Schüler erhalten Sonderpreis im Bundesverkehrsministerium
RAVENSBURG (sim) - „Gespannt, aber nicht aufgeregt“seien ihre Schüler gewesen, als sie am Donnerstagnachmittag aus den Händen von Staatssekretär Norbert Barthle (CDU) im Bundesverkehrsministerium in Berlin die Urkunde und das Preisgeld von 250 Euro entgegengenommen haben, berichtet Lehrerin Inka Schuh. Die Mädchen und Jungen der ehemaligen Klasse 8c des Bodensee-Gymnasiums in Lindau erhielten den Sonderpreis des bundesweiten Schüler-Zeitungsprojektes „Vorfahrt für sicheres Fahren – Jugend übernimmt Verantwortung 2016“, weil sie sich laut Jury „besonders gelungen mit einem komplexen und zukunftsträchtigen Thema auseinandergesetzt“hatten.
Schnellere Hilfe bei Schlaganfällen
STUTTGART (lsw) - Weil bei einem Schlaganfall jede Minute zählt, sollen die Möglichkeiten rascher Hilfe verbessert werden. Dieses Ziel werde mit einer überarbeiteten Schlaganfallkonzeption verfolgt, teilte das Sozialministerium am Donnerstag mit. Kernpunkte sind die schnellstmögliche Einlieferung in ein geeignetes Krankenhaus, eine differenzierte Diagnostik mit sofortigem Behandlungsbeginn sowie ein möglichst früher Beginn der Rehabilitation. Für das Konzept seien neueste medizinische Erkenntnisse und Möglichkeiten berücksichtigt worden, erklärte Sozialminister Manfred Lucha (Grüne). Es sieht vor, dass auch die bislang 21 lokalen Stationen zur raschen Behandlung von Schlaganfällen durch die sogenannte medikamentöse Thrombolyse in der Lage sind. Zudem sollen alle Patienten mit Verdacht auf einen Schlaganfall direkt in eine zertifizierte Schlaganfallstation eingewiesen werden können.
Strafbefehle nach Untreue-Skandal
FRIEDRICHSHAFEN (hag) - Im Untreue-Skandal an der Touristinfo Friedrichshafen haben die Hauptbeschuldigten jetzt Bewährungsstrafen von einem Jahr beziehungsweise acht Monaten sowie Geldstrafen im vierstelligen Bereich erhalten. Das berichtet die Staatsanwaltschaft Ravensburg. Gegen weitere Beteiligte wurden ebenfalls Strafbefehle oder Geldbußen erlassen. Den ehemaligen Mitarbeitern der Touristinfo Friedrichshafen sowie einer Werbeagentur wurde vorgeworfen, die Stadt Friedrichshafen zwischen 2009 und 2014 um etwa 200 000 Euro betrogen zu haben. Das Geld haben die Täter mittlerweile zurückgezahlt.
Die damaligen Achtklässer hatten sich mit Fahrerassistenzsystemen und dem Weg hin zum autonomen Fahren beschäftigt und zu diesem Thema in Zusammenarbeit mit einer Redakteurin eine Seite gestaltet, die am 15. September vergangenen Jahres in der „Schwäbischen Zeitung“erschienen ist. Initiiert hatte den Wettbewerb, an dem 30 Schulen aus ganz Deutschland teilgenommen hatten, das Institut zur Objektivierung von Lern- und Prüfungsverfahren in Aachen. Er soll einen Beitrag zur Verkehrserziehung in den Schulen leisten. Zur Preisübergabe in Berlin reiste Lehrerin Inka Schuh mit der Schülerin Elena Huber sowie den beiden Schülern Lorenz Wenzel und Anatol Löhr.
Rechnungshof nimmt Arbeit im Kultusministerium auf
STUTTGART (kab) - Der Landesrechnungshof hat am Donnerstag seine Arbeit im Stuttgarter Kultusministerium aufgenommen. „Da geht es zunächst darum, den genauen Arbeitsauftrag zu formulieren“, sagt eine Sprecherin auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“. Der Rechnungshof soll Sparmöglichkeiten im Etat des Kultusministeriums aufdecken. Darauf hatten sich Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) und Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne) im Zuge der jüngsten Haushaltsaufstellung verständigt. Der Kultusetat beansprucht mit 10,6 Milliarden Euro 22 Prozent des aktuellen Landeshaushalts. „Erste Tendenzen soll der Rechnungshof bis zum Sommer erarbeiten“also bis zur Aufstellung des Doppelhaushalts 2018/19, so die Ministeriumssprecherin. Das fertige Gutachten erwarte das Kultusministerium Ende des Jahres.
Römischer Altar beim Aufräumen entdeckt
STUTTGART (lsw) - Nachdem er mehr als 70 Jahre lang als verschollen galt, ist ein römischer Altar, der dem Gott Jupiter geweiht ist, wieder aufgetaucht – in einem Stuttgarter Privathaushalt. Die Witwe des Architekten Walther-Gerd Fleck, der nach dem Zweiten Weltkrieg am Wiederaufbau des Neuen Schlosses beteiligt war, hatte das wertvolle Steindenkmal beim Aufräumen im gemeinsamen Haus entdeckt. Ihr Mann war in den Trümmern des Neuen Schlosses auf das Relikt aus der Römerzeit gestoßen und hatte es mit nach Hause genommen. Der Altar wird nach Auskunft von Nina Willburger, Leiterin der archäologischen Abteilung des Landesmuseums, auf das 2. oder 3. Jahrhundert nach Christus datiert.