Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Rückkehr des legendären Nokia 3310
RAVENSBURG (ben) - Nicht zuletzt wegen des Spiels „Snake“, bei dem die Spieler eine rechtwinklig kriechende Schlage zu Futterhappen steuern mussten, haben Nutzer überall auf der Welt das Handy 3310 von Nokia geliebt. Hinzu kam die lange Akkulaufzeit und das stabile Gehäuse – zwischen 2000 und 2005 war das Handy ein Verkaufs-
Machnig Opel-Koordinator von Bund und Ländern
BERLIN (dpa) - Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig (SPD/ Foto: dpa) wird die Verhandlungen von Bund und Ländern über eine mögliche Opel-Übernahme durch den französischen Autobauer PSA Peugeot-Citroën koordinieren. Darauf verständigten sich das Kanzleramt, die Ministerien und die Bundesländer mit Opel-Standorten (Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen). Der SPDPolitiker soll Ansprechpartner für den Opel-Mutterkonzern General Motors, für PSA sowie Gewerkschaften und Betriebsräte sein. Machnig kennt Opel, er war früher Wirtschaftsminister in Thüringen, wo Opel Autos in Eisenach produziert. Kontakte zu GM und PSA gab es bereits. Unternehmensvertreter sprachen auch mit dem Wirtschaftsberater von Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Lars-Hendrik Röller, über die Opel-Zukunft.
Deutsche Börse sieht sich bei Fusionsplänen auf Kurs
BERLIN (dpa) - Die geplante Fusion mit der Londoner Börse geht bei der Deutschen Börse kräftig ins Geld. Im vergangenen Jahr seien Kosten von 66 Millionen Euro angefallen, sagte Finanzchef Gregor Pottmeyer bei der Bilanzvorlage in Frankfurt. Bei einem erfolgreichen Abschluss dürfte sich die Rechnung auf 150 Millionen Euro belaufen, fuhr er fort. Grund seien die erfolgsabhängigen Gebühren der beteiligten Banken. Beim Zusammenschluss mit der Londoner Börse wähnt sich die Deutsche Börse fast am Ziel. Überschattet wird das Unterfangen von Ermittlungen gegen Deutsche-Börse-Chef Carsten Kengeter wegen des Verdachts auf Insiderhandel. Er sei „sicher, dass sich die Vorwürfe als unbegründet erweisen“, sagte Kengeter.
Stromrechnung für Durchschnittshaushalt steigt
BERLIN (dpa) - Strom wird für Deutschlands Haushaltskunden noch teurer. Nach der jüngsten Strompreisanalyse des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) steigt die Stromrechnung für einen Durchschnittshaushalt 2017 um mehr als einen Euro auf gut 85 Euro im Monat. Im Jahr 2000 musste der Haushalt mit 3500 Kilowattstunden Jahresverbrauch nur gut 40 Euro im Monat zahlen. Einen großen Anteil haben laut BDEW-Mitteilung staatliche Lasten zur Finanzierung der Energiewende und für den allgemeinen Haushalt: 2017 zahlen die Bürger mit ihrer Stromrechnung mehr als 35 Milliarden Euro für Steuern, Abgaben und Umlagen. schlager des finnischen Konzerns. Fans des Gerätes können sich nun auf eine Wiederauflage des Nokia 3310 freuen: Die finnische Firma HMD, die exklusiv die Markenrechte von Nokia übernommen hat, plant nach Angaben des Internetmagazins „Venturebeat“eine Neuauflage des Handy-Klassikers. Den Angaben des Magazins zufolge, das sich auf eine Person aus dem engen Unternehmensumfeld von HMD beruft, will das Unternehmen das neue Nokia 3310 am 26. Februar neben anderen Neuerscheinungen auf dem Mobile World Congress in Barcelona vorstellen. Die moderne Version des Nokia 3310 soll 59 Euro kosten. Ein Nokia-Sprecher erklärte, dass man nichts von den Plänen einer Neuauflage wisse. Eine HMD-Sprecherin in London sagte auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“nur: „Kein Kommentar.“
Das Magazin berichtet weiter, dass HMD neben dem 3310 auch drei Nokia-Smartphones in Europa vorstellen will – unter anderem das Nokia 6 mit 5,5-Zoll-Monitor.
EZB macht mehr Gewinn
FRANKFURT (dpa) - Die Europäische Zentralbank (EZB) macht dank steigender Zinseinnahmen aus dem milliardenschweren Anleihekaufprogramm mehr Gewinn. Der Jahresüberschuss erhöhte sich 2016 um 111 Millionen Euro auf 1,193 Milliarden Euro, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte. Auch die Gebühren aus der Bankenaufsicht und die Dollar-Währungsreserven trugen zum Gewinnplus bei. Die EZB überweist ihren Überschuss komplett an die nationalen Zentralbanken der 19 Euroländer. Im Kampf gegen niedrige Inflation und Konjunkturschwäche kauft die EZB seit März 2015 monatlich Staatsanleihen und andere Wertpapiere, zuletzt im Umfang von 80 Milliarden Euro. Die Zinserträge allein aus diesen Papieren erhöhten sich 2016 um 275 auf 435 Millionen Euro.
Siemens will in Tübingen Jobs streichen
TÜBINGEN (dpa) - Der Elektrokonzern Siemens will an seinem Standort in Tübingen mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze streichen. Die Montage von Motoren soll komplett nach Tschechien verlagert, ein Teilbereich an Zulieferer gegeben werden. Das Getriebemotorengeschäft schreibe seit Längerem deutliche Verluste, hieß es vom Konzern zur Begründung. Der Bereich habe mit Größennachteilen gegenüber Wettbewerbern wie etwa SEW Eurodrive in Bruchsal zu kämpfen. Die Zahl der Mitarbeiter soll bis Frühjahr 2020 von 580 auf 250 reduziert werden.
Investorenfamilie Hastor kritisiert Grammer
RAVENSBURG (ank) - Im Machtkampf beim Autozulieferer Grammer hat die bosnische Investorenfamilie Hastor dem Management Trickserei vorgeworfen. „Vorstand und Aufsichtsrat lassen offenbar nichts unversucht, um ihre Pfründe zu erhalten“, kritisierte die HastorInvestmentgesellschaft Cascade in einer Stellungnahme. Grammer hatte bekannt gegeben, im Abwehrkampf gegen Hastor den chinesischen Automobilzulieferer Ningbo Jifeng an Bord geholt zu haben. Ningbo Jifeng zeichnet eine Grammer-Pflichtwandelanleihe über 60 Millionen Euro die ab Mitte April in 9,2 Prozent der Grammer-Aktien umgetauscht wird. Cascade kritisierte, dass Grammer das Geld aus der Anleihe gar nicht brauche und die Ausgabe damit zweckwidrig sei. Sie diene nur dem Ziel, „die Mehrheitsverhältnisse vor einer Hauptversammlung zu verschieben“. Die Hastors halten noch mindestens 20 Prozent der Grammer-Aktien und fordern die rasche Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung, um den Aufsichtsrat zu übernehmen und den Vorstandschef abzulösen.