Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Kinderbetreuung an Grundschulen wird teurer
Ausschuss des Ravensburger Gemeinderats beschließt Erhöhung um sieben Prozent
RAVENSBURG - Die Betreuung von Grundschulkindern außerhalb der Unterrichtszeiten wird in Ravensburg teurer. Von September an steigen die Elternbeiträge um sieben Prozent. Auch die Gebühren für die Ferienbetreuung an städtischen Grundschulen werden erhöht.
Hintergrund der vom Bildungsund Kulturausschuss des Gemeinderats beschlossenen Erhöhung ist der jüngste Tarifabschluss für das Personal von Kindertageseinrichtungen. Für diese traditionell eher schlecht bezahlte Berufsgruppe gibt es durch den Abschluss erhebliche Verbesserungen beim Einkommen, was auf der anderen Seite zu höheren Personalkosten führt.
Da es das Ziel ist, dass die Kosten für die Kinderbetreuung zu 20 Prozent durch Elterngebühren gedeckt werden, führt das zwangsläufig zu einer Erhöhung der Beiträge. Diese wurden im September 2015 zum letzten Mal erhöht. Die Stadt Ravensburg verspricht sich durch die neuen Beiträge Mehreinnahmen von rund 27 000 Euro pro Schuljahr. Änderungen gibt es von Herbst an auch bei den Anmeldeformalitäten. So müssen sich interessierte Eltern nicht mehr beim Amt für Schule, Jugend und Sport um einen Betreuungsplatz für ihr Kind bemühen, sondern direkt bei der Einrichtung, die ihr Kind besucht.
Im Rahmen dieser Änderungen werden auch die Anmeldefristen umgestellt. Bisher war es üblich, dass auch nach dem Ende der Anmeldefrist im Mai noch viele Anmeldungen beim Amt für Schule, Jugend und Sport eingingen. Das führte dazu, dass die Leitungen der Kindertageseinrichtungen erst am ersten Arbeitstag nach den Sommerferien eine komplett andere Situation vorfanden als noch zum Ende des Schuljahres. Künftig sollen daher Kinder, die von ihren Eltern nach Ablauf der Frist für einen Betreuungsplatz angemeldet werden, erst zum 1. Oktober einen Platz bekommen.
Ebenfalls um sieben Prozent erhöht werden die Elternbeiträge für die Ferienbetreuung an Grundschulen. Diese Änderung tritt alllerdings erst im kommenden Jahr in Kraft. Die verschiedenen Betreuungsangebote werden dann in der Regel um fünf bis zehn Euro mehr kosten.
Der Ravensburger Gemeinderat muss die vom Bildungs- und Kulturausschuss beschlossene Erhöhung in seiner Sitzung am Montag (siehe Meldung unten rechts) noch bestätigen.