Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Ivo Gönner wird Ehrensenator der Pädagogischen Hochschule Weingarten
Der längjährige Ulmer Oberbürgermeister hatte sich 15 Jahre im Hochschulrat um die Interessen der PH verdient gemacht
WEINGARTEN (sz) - Die Pädagogische Hochschule Weingarten (PH) will den ehemaligen Ulmer Oberbürgermeister Ivo Gönner mit der Würde eines Ehrensenators auszeichnen. Dies hat der Senat am 3. Februar einstimmig beschlossen. Gönner hatte sich von 2000 bis 2015 im Hochschulrat der PH Weingarten engagiert.
Mit seiner enormen politischen Erfahrung und Menschenkenntnis habe er Situationen schnell zutreffend einschätzen und viele wertvolle Ratschläge geben können, befindet PH-Rektor Werner Knapp. Im Hochschulrat habe Gönner eine hohe Autorität genossen, habe bei vielen Problemen den Türöffner gespielt und dem Rektorat wertvolle Kontakte vermittelt. In den 15 Jahren im Hochschulrat hatte er wesentliche Entwicklungen der PH mitgestaltet, etwa die Einrichtung der ersten Studiengänge außerhalb des Lehramts sowie den Ausbau der PH zu einer umfassenden bildungswissenschaftlichen Hochschule.
24 Jahre als Oberbürgermeister Ivo Gönner regierte 24 Jahre lang, von 1992 bis 2016, als Oberbürgermeister die Stadt Ulm. 2002 wurde er zum Sprecher der neun Großstädte Baden-Württembergs ernannt und von 2005 bis 2010 war er Präsident des baden-württembergischen Städtetages. Vor seiner Wahl zum Oberbürgermeister hatte Gönner an der Universität Heidelberg Jura studiert und arbeitete anschließend als Rechtsanwalt. Von 1980 bis 1992 war er für die SPD im Gemeinderat der Stadt Ulm, 1985 wurde er Fraktionsvorsitzender. Geboren wurde er am 18. Februar 1952 in Laupheim.
Für seine Verdienste wurde Gönner im April 2016 mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Die offizielle Verleihung der Würde eines Ehrensenators der PH Weingarten soll im Mai im Rahmen einer Feier erfolgen.
Ivo Gönner wird am heutigen Samstag 65 Jahre alt. Wie der SPD-Mann die Chancen von seinem Genossen Martin Schulz als Kanzlerkandidat sieht, lesen Sie auf SEITE 3