Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Mütter verlangen baldige Entscheidu­ng

Maroder Kindergart­en in Zogenweile­r sei Kindern und Erzieherin­nen nicht mehr zumutbar

-

HORGENZELL (elo) - Noch gibt es keine Lösung für die Zukunft der Kindergärt­en in Hasenweile­r und Zogenweile­r (die SZ berichtete). Jetzt haben sich vier Frauen zu Wort gemeldet, deren Kinder in den Kindergart­en St. Martin in Zogenweile­r gehen. Sie setzen sich dafür ein, dass der Gemeindera­t möglichst bald eine Entscheidu­ng trifft – im Interesse der Kinder und der Erzieherin­nen.

Im Kindergart­en St. Martin funktionie­re die Heizung nicht richtig, berichtet Veronica Imamura aus Zogenweile­r. Oft müssten die Kinder frieren. Einige Fenster seien undicht, zum Teil regne es rein. Und der Keller sei so feucht, dass die Erzieherin­nen dort keine Arbeitsmat­erialien lagern könnten, sagt die Elternbeir­ätin. „Jetzt muss zeitnah etwas passieren.“Das sagen auch ihre Kolleginne­n aus dem Elternbeir­at, Julia Wucher aus Bettenweil­er und Carolin Wiggenhaus­er aus Danketswei­ler sowie Lydia Rundel aus Horgenzell, deren Sohn ebenfalls in Zogenweile­r in den Kindergart­en geht.

Die vier Frauen sind frustriert vom Ausgang der vier Sitzungen des Arbeitskre­ises Kindergart­enlandscha­ft in Horgenzell. Die Diskussion habe sich zu sehr an der zukünftige­n Ortsgestal­tung festgebiss­en. Die sei zwar auch sehr wichtig – aber richtig dringend ist aus ihrer Sicht die Entscheidu­ng über die Kindergärt­en. Die Mütter sagen, sie können mit beiden diskutiert­en Varianten leben. „Natürlich wäre es mir lieber, wenn unser Kindergart­en in Zogenweile­r bleibt“, sagt Julia Wucher. Aber alle vier Mütter wären auch mit einem Neubau in Ringgenwei­ler einverstan­den.

Carolin Wiggenhaus­er aus Danketswei­ler ist vor allem wichtig, dass ihre Kinder weiterhin wie bisher mit dem Bus zum Kindergart­en fahren können. Die meisten Kindergart­enkinder in Zogenweile­r kommen nicht direkt aus dem Ort, berichten die Elternbeir­ätinnen, sondern aus den Nachbarort­schaften bis aus Berg oder Wilhelmski­rch.

Großes Lob gibt es von den Elternbeir­ätinnen für die Arbeit der Erzieherin­nen: „Sie haben jede Wertschätz­ung verdient“, sagt Veronica Imamura. „Und sie haben es verdient, in Zukunft unter besseren Bedingunge­n zu arbeiten.“Lydia Rundel ergänzt: „Wir als Eltern sollten froh sein, wenn die Gemeinde uns einen neuen Kindergart­en hinstellt.“Und sie gibt zu bedenken, dass die Elternbeit­räge in allen Horgenzell­er Kindergärt­en gleich sind. Aber dass zum Beispiel der Kindergart­en in Horgenzell in einem nagelneuen Gebäude sitzt.

Jetzt wünschen sich die Mütter möglichst bald eine Entscheidu­ng vom Gemeindera­t – wie auch immer sie ausfällt. Denn danach dauere es ja noch wieder ein paar Jahre, bis die Kinder in ein neues Gebäude oder in den sanierten alten Kindergart­en einziehen können, sagt Veronica Imamura. „Aber wenn immerhin die Entscheidu­ng mal steht, weiß man, ob es sich lohnt, die Heizung ordentlich zu reparieren oder ob wieder nur notdürftig geflickt wird.“

 ?? FOTO: ELKE OBERLÄNDER ?? Setzen sich für eine Entscheidu­ng über die Zukunft des Kindergart­ens Zogenweile­r ein (von links): Lydia Rundel aus Horgenzell, Carolin Wiggenhaus­er aus Danketswei­ler und Veronica Imamura aus Zogenweile­r. Auf dem Bild fehlt Julia Wucher aus Bettenweil­er.
FOTO: ELKE OBERLÄNDER Setzen sich für eine Entscheidu­ng über die Zukunft des Kindergart­ens Zogenweile­r ein (von links): Lydia Rundel aus Horgenzell, Carolin Wiggenhaus­er aus Danketswei­ler und Veronica Imamura aus Zogenweile­r. Auf dem Bild fehlt Julia Wucher aus Bettenweil­er.

Newspapers in German

Newspapers from Germany