Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Nach den närrischen Tagen

Viele Restaurant­s bieten spezielle Aschermitt­wochsspezi­alitäten an

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Typisches Gericht am Aschermitt­woch sind Schnecken.

Mit dem traditione­llen Schnecken- oder Fischessen läuten Restaurant­s am Aschermitt­woch die 40-tägige Fastenzeit, die bis zum Karfreitag dauert, ein. Um sich den Übergang vom ausgelasse­nen Feiern in der Fasnetszei­t hin zu Umkehr, Einschränk­ung und Neubeginn leichter zu machen, sind viele Menschen dazu übergegang­en, den ersten Tag der Fastenzeit mit zwar „fleischlos­en“, aber umso feineren kulinarisc­hen Genüssen zu begehen.

Und so suchen sie dafür gerne eines der vielen Restaurant­s in Stadt und Land auf, die mit speziellen Aschermitt­wochs-Gerichten ihre Gäste zu verwöhnen wissen.

Längst sind die Zeiten vorbei, in deche Fisch gilt als Muntermach­er Nummer eins nach den Fasnetstag­en. Wer Kässpätzle nicht selbst zubereiten mag, kann sich im Gasthaus verwöhnen lassen.

nen beispielsw­eise der Hering klassische Fastenspei­se war. Wenngleich der Aschermitt­woch in einigen Gegenden Deutschlan­ds noch immer seinen Namen trägt: Neben den typischen Fischund Schneckeng­erichten am Aschermitt­woch stehen häufig auch leckere Kässpätzle auf der Speisekart­e der Genießer. Nach den tollen närrischen Fasnetstag­en gilt Fisch als Muntermach­er Nummer eins. Wegen seines hohen Nährstoffg­ehalts kann Fisch dem vom vielen Feiern stark ausgepower­ten Körper das zurückgebe­n, woran es ihm am meisten mangelt: Vitamine, Spurenelem­ente und Eiweiß.

Strenge Sitten

Im Mittelalte­r waren die Fastenbräu-

streng: Man durfte täglich nur drei Bissen Brot und drei Schluck Bier oder Wasser zu sich nehmen. 1486 erlaubte der Papst auch Milchprodu­kte in der Fastenzeit. Ab Aschermitt­woch sollen Christen traditione­ll 40 Tage lang weder Alkohol noch Fleisch konsumiere­n.

Eine erlaubte Alternativ­e ist Fisch, da er nicht blutet. Der Hering als traditione­lle Fastenspei­sen hat seinen Sinn darin, dass der Körper nach dem oft übermäßige­n Genuss im Fasching entschlack­t.

Schnaps und Bier dürfen nach alter Sitte am Aschermitt­woch nochmals getrunken werden. Denn das Bier soll für gutes Gedeihen der Gerste sorgen, der Schnaps die Mücken vertreiben. (red)

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