Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Erwin Mayr wird Chef der Wieland-Werke
ULM (mö) - Wechsel an der Spitze der Ulmer Wieland-Werke: Erwin Mayr (47) folgt als Vorsitzender des Vorstands auf Harald Kroener, der zum 31. März in den Ruhestand tritt. Mayr, der aus Wertingen (Landkreis Dillingen) stammt, hat an der Universität Ulm Physik studiert und dort promoviert. Er begann seine berufliche Karriere bei einer internationalen Unternehmensberatung und wechselte 2002 in die Aluminiumindustrie. Zuletzt war er als Präsident für Novelis Europe, einem Hersteller für Aluminium-Walzerzeugnisse, in Zürich tätig. Seit dem 1. Januar 2017 ist Mayr Vorstandsmitglied der Wieland-Werke.
Harald Kroener war nach Unternehmensangaben mehr als 45 Jahre für die Wieland-Gruppe in unterschiedlichen Positionen im In- und Ausland tätig. Seit 1. Januar 1988 gehört Kroener dem Vorstand der Wieland-Werke AG an und wurde
Quoten für Elektroautos: Berlin und China verhandeln
BERLIN (dpa) - Die Bundesregierung verhandelt weiter mit China, um bei der Einführung von Elektroautos auf dem dortigen Markt Nachteile für deutsche Hersteller zu verhindern. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte in Berlin, es gebe dazu einen „konstruktiven Dialog“mit der Regierung in Peking. Dabei poche Deutschland darauf, dass die Vorgaben fair seien und nicht nur für ausländische, sondern auch für chinesische Hersteller gelten müssten. Die Bundesregierung bestätigte auf Nachfrage aber nicht, dass China bereits zugesagt habe, eine gesetzlich vorgeschriebene Absatzquote für Elektroautos und Hybridantriebe um ein Jahr zu verschieben. Darüber hatte das „Handelsblatt“berichtet. Ursprünglich sei geplant gewesen, dass bereits ab dem kommenden Januar mindestens acht Prozent der in China verkauften Autos von reinen Elektromotoren oder von Hybridantrieben aus Elektro- und Verbrennungsmotoren angetrieben werden sollten.
BMW könnte Elektro-Mini in Deutschland bauen
MÜNCHEN (dpa) - Der BMW-Konzern hat über den Standort für den Bau des elektrisch angetriebenen Minis noch nicht entschieden. Nach einem Bericht des „Handelsblatts“prüft das Unternehmen wegen des Brexits, ob der für 2019 geplante E-Mini statt in England in Leipzig, Regensburg oder in den Niederlanden gefertigt werden kann. Die Entscheidung hierüber müsse im zweiten Halbjahr fallen. BMW hat 2016 rund 360 000 Minis verkauft. Von den 210 000 in Oxford gebauten Wagen wurden 80 Prozent in alle Welt exportiert. Wenn die Briten nun eigene technische Standards einführen, Zoll für die Einfuhr von Bauteilen erheben und Drittländer nach dem Brexit Zoll für Autos aus Großbritannien kassieren würden, gäbe das für BMW Probleme. Der Konzern lässt auch in den Niederlanden Minis bauen. 1999 zum Sprecher, 2007 zum Vorsitzenden des Vorstands ernannt.
Wieland ist einer der weltweit führenden Hersteller von Halbfabrikaten aus Kupfer und Kupferlegierungen. Kunden sind Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik, der Automobilindustrie, im Maschinenbau, der Kälte-, Klima- und Heizungstechnik sowie im Bauwesen und der Installation. Der Umsatz der Wieland-Werke betrug im Geschäftsjahr 2014/2015 2,8 Milliarden Euro. Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2015/16 liegen noch nicht vor. Jedoch geht man im Unternehmen bei rückläufigem globalen Wirtschaftswachstum für das Geschäftsjahr 2015/16 bei Absatz und Jahresüberschuss von einem moderaten Anstieg mit Werten leicht über dem Vorjahr aus.
Weltweit beschäftigt die Wieland-Gruppe rund 6800 Mitarbeiter, davon 4400 in Deutschland. In Ulm sind 2323 Menschen beschäftigt.