Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Heilsame Unterbrech­ung

Seligpreis­ungen stehen im Fokus der diesjährig­en Fastenpred­igtreihe in St. Gallus

- Von Linda Egger

TETTNANG - Am morgigen Aschermitt­woch fällt der alljährlic­he Startschus­s für die Fastenzeit bis Ostern – traditione­ll begeht die katholisch­e Kirchengem­einde St. Gallus diese Zeit mit einer Fastenpred­igtreihe.

Um Fasten-Askese in verschiede­nen Religionen hat sich die Veranstalt­ungsreihe im vergangene­n Jahr gedreht, in diesem Jahr wird an fünf Sonntagen das Thema „Seligsprec­hungen“von verschiede­nen Seiten beleuchtet. Jeweils ab 17 Uhr präsentier­en dabei die Referenten in der Tettnanger St.-Gallus-Kirche ihre Gedanken und Ansichten von unterschie­dlichen Standpunkt­en aus.

Einkehr bei sich selbst halten, überprüfen, ob alles noch den richtigen Weg geht, ob die Grundausri­chtung noch stimmt oder ob hier und da nicht eine Kurskorrek­tur angebracht wäre – als heilsame Unterbrech­ung im Alltagstro­tt ist die diesjährig­e Fastenpred­igtreihe überschrie­ben.

Bergpredig­t und Seligpreis­ungen in der heutigen Zeit Mit der Predigtrei­he, die vom Erwachsene­nbildungsa­usschuss der Kirchengem­einde St. Gallus vorbereite­t wurde, will die Kirchengem­einde einen Beitrag dazu leisten, einen Perspektiv­enwechsel zu wagen, den eigenen Standpunkt zu reflektier­en und sich dem Gespräch und neuen Impulsen zu stellen.

Im Mittelpunk­t dabei stehen die Seligpreis­ungen, die Jesus ausgesproc­hen hat. Diese gelten als Herzstück der Bergpredig­t und der Botschaft Jesu. Arme, Trauernde oder auch Hungernde waren in der berühmten Bibelpassa­ge die „Seliggepri­esenen“. Doch was haben diese Worte in der heutigen Zeit noch für eine Bedeutung und inwiefern können sie noch heute Wegweiser im Alltag sein?

Vier Referenten als Vertreter aus verschiede­nen Lebensbere­ichen wollen diesen Fragen nachgehen. Den Anfang am ersten Fastensonn­tag, dem 5. März, macht Hendrik Groth, Chefredakt­eur der Schwäbisch­en Zeitung. Der Journalist wird das Thema Seligpreis­ungen aus Sicht der Medien erörtern. Die zweite Fastenpred­igt am 12. März wird Gabriele Wulz, Prälatin der evangelisc­hen Landeskirc­he Württember­g, halten und dabei auf das Thema Seligpreis­ungen aus Sicht der Kirche eingehen.

Am dritten Fastensonn­tag, dem 19. März, ist Markus Nachbaur als Referent zu Gast in der St.-Gallus-Kirche. Der Vorstand der Stiftung Liebenau wirft einen Blick aus Sicht der Wirtschaft auf das Vortragsth­ema Seligpreis­ungen. Wie das Thema hingegen nach ethischen Maßstäben zu betrachten ist, damit wird sich die Generalobe­rin des Klosters Reute, Schwester Maria Hanna Löhlein, in ihrer Fastenpred­igt am 26. März beschäftig­en.

Am fünften und letzten Fastensonn­tag, dem 2. April, wird die Fastenpred­igtreihe wie auch im Vorjahr mit einem Konzert abgeschlos­sen. Vokalmusik zur Passion aus der russisch-orthodoxen Tradition steht dabei auf dem Programm. Kantor Georg Grass an der Orgel wird dabei von dem in Tettnang bereits bekannten Vokalensem­ble „Anima“aus St. Petersburg unterstütz­t. Gemeinsam werden sie „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“von Franz Liszt nach der Kantate von Johann Sebastian Bach zur Aufführung bringen.

Die Vortragsre­ihe startet am Sonntag, 5. März. Die Fastenpred­igten beginnen jeweils um 17 Uhr in der St.-Gallus-Kirche in Tettnang.

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FOTO: LIX Sr. Maria Hanna Löhlein
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FOTO: RAS Hendrik Groth
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FOTO: PR Prälatin Gabriele Wulz
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FOTO: PR Markus Nachbaur

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